Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Elisabeth Kugel setzt sich deutlich durch
Überraschung bei der Bürgermeisterwahl: Abwahl von Amtsinhaber Andreas Schmid
MECKENBEUREN - Die Meckenbeurer Wähler sorgen für ein Ausrufezeichen – zumindest jene 50,2 Prozent, die am 22. Oktober ihre Stimme bei der Bürgermeisterwahl abgeben: Erstmals zieht in der Schussengemeinde eine Frau als Chefin ins Rathaus ein. Elisabeth Kugel setzt sich bei der Wahl mit 54,8 Prozent durch. Das Nachsehen hat mit 44,8 Prozent Amtsinhaber Andreas Schmid – auf einen solchen Ausgang hatten sicher nicht viele Wetten gelautet.
In der Nachlese scheint die 46Jährige, die noch bis Ende August bei der Gemeinde angestellt war und ein vertrautes Gesicht darstellt, einen Nerv getroffen zu haben. Die Schwerpunkte ihres Wahlkampfs setzt sie darin, mehr Bürgerbeteiligung und gesteigerte Bürgernähe zu versprechen. „Ganz klar – eine Abwahl“titelt die SZ angesichts dieses Ausgangs, der die Gemeinde bis zum Jahresende deutlich prägt. So auch darin, dass Schmid am Ende der November-Ratssitzung verabschiedet wird. Bürgermeister-Stellvertreter Karl Gälle weist dabei unter anderem auf den Lückenschluss zur B 30, die Ortskernentwicklung, den Hallenbau in Meckenbeuren, Lärmaktionsplan, European Energy Award, das Entwicklungskonzept Kehlen, Gewerbegebiet Flughafen und die Schuldenreduzierung hin – Themen, für die der Name Andreas Schmid stehe. Gälle wiederholt dabei seine Einschätzung vom Wahlabend: „Wir haben einen guten Bürgermeister nicht wiedergewählt.“
Elisabeth Kugel,
1971 in Oberdorf geboren, hat soziale Arbeit in der Verwaltung studiert und als Diplom-Sozialpädagogin zunächst beim Kreisjugendamt gearbeitet. Bekannt in Meckenbeuren ist sie durch die Arbeit in der Jugendund Schulsozialarbeit (2003 bis September 2017) sowie als Kirchengemeinderätin in der evangelischen Kirchengemeinde.