Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Parkgebühren verärgern auch Bürger
Neues Konzept kommt im Frühjahr weder bei Gästen noch Einheimischen gut an
KRESSBRONN (bb) - Ein turbolentes Thema sind 2017 auch die Parkgebühren in der Seegemeinde, nachdem der Gemeinderat im Frühjahr ein Neukonzept zur Nutzung öffentlicher Parkbereiche beschließt und damit einen Teil der Parkgebühren anhebt.
Bürger und Gäste zeigen sich gleichermaßen verärgert, denn auf dem Strandbadparkplatz werden nun statt 0,30 Euro pro halbe Stunde das doppelte – nämlich 0,60 Euro – fällig. Anwohner am See klagen zudem darüber, dass Bootsbesitzer die gebührenpflichtigen Parkplätze meiden und ihr Fahrzeug stattdessen auf einem Platz im Wohngebiet abstellen. Besonders aber trifft die neue Regelung die Kressbronner Sportler, denn Einheimische, Touristen, Besucher und sogar Camper weichen auf den nächst gelegenen gebührenfreien Parkplatz beim Sportrestaurant des TV Kressbronn aus. Dieser ist nun vollkommen überlastet, Grünflächen und Rettungswege werden zugeparkt.
Im Sommer hat die CDU-Fraktion ein Einsehen und stellt einen entsprechenden Antrag, die Satzung zu den öffentlichen Parkbereichen nochmals eingehend zu prüfen. Dies geschieht in der Novembersitzung des Gemeinderats – mit Erfolg für die Bürger: Auf dem Seesporthallenparkplatz werden die Gebühren ab 17 Uhr komplett aufgehoben und die Höchstparkdauer auf 14 Stunden begrenzt. Zudem werden auf dem Seesporthallenund Brühlstraßenparkplatz Jahresparkkarten eingeführt, außerdem ist auf dem Brühlstraßenparkplatz zwischen 20 und 6 Uhr die Gebührenpflicht ausgesetzt. In der Maicherstraße beträgt die Höchstparkdauer nur noch drei Stunden, dagegen wird die Höchstparkdauer auf dem Büchereiparkplatz in der Hemigkofener Straße von zwei auf drei Stunden erhöht.