Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Vom Zauber des Advents und der Weihnacht
Vielstimmig und vielsprachig singt der Frauenchor „Allegro“in Laimnau
LAIMNAU - Zum besinnlichen Weihnachtsgesang hat der Frauenchor „Allegro“am Donnerstagabend in die Laimnauer Pfarrkirche St. Peter und Paul eingeladen und trotz unwirtlichen Regenwetters haben die Zuhörer die Kirche fast gefüllt. Drinnen war’s heimelig und warm im Schein der vielen Kerzen am Altar und entlang der Bänke, und noch wärmer war der Gesang, der in die Herzen zog.
Andächtig war die Stille, die wenige Minuten vor Beginn einkehrte, als die Frauen sich vor dem Altar aufstellten. Und schon führte das erste Lied „Das ist die schönste Zeit im Jahr, immer wenn es Weihnacht wird“mitten hinein in die Weihnachtszeit, für die Elke Sorg wieder eine Fülle von Liedern ausgewählt hatte. Strahlend stand sie vor ihren Sängerinnen, legte ihnen die Worte geradezu in den Mund, sang selber leise mit und schließlich auch mit voller Kraft beim „Star of Wonder, Star of Night“, beim Wunderstern, der die heiligen drei Könige zum neugeborenen König führt und den die Frauen auch in Laimnau aufblühen ließen. Auch ein französisches Weihnachtslied war dabei, ein zärtliches Wiegenlied für das Christkind „entre le boeuf et l’âne gris“, zwischen Ochs und grauem Esel. Nach Spanien führte das weihnachtliche Kinderlied „Vamos a Belén“, „gehen wir nach Bethlehem“, zu dem Elke Sorg die Kinder nach vorne rief, die es kannten und fröhlich die Botschaft auf Deutsch klingen ließen: „Der Herr ist wieder da.“Die meisten Lieder des Abends waren deutsche Lieder, die auf immer neue Weise von der Weihnachtsbotschaft sangen. Es war eine Freude, dem gepflegten mehrstimmigen Chor zuzuhören, der so ungekünstelt und frisch herüberkam, dass man oft genug versucht war, leise mitzusingen. So zogen a cappella Lieder vorüber wie „Neue Zeiten, alte Weihnacht“mit dem Wunsch „mach uns stille, schenk uns Hoffnung, spende Licht“oder das wunderschöne „Advent ist ein Leuchten, ein Licht in der Nacht“, das vor kurzem auch der Projektchor in Hiltensweiler gesungen hatte. Frisch und fröhlich klang das „Gloria in excelsis Deo“, das die Engel bei den Hirten sangen, „Good News“führten zur Krippe, wo die Frauen dem Christkind das alte kosakische Wiegenlied „Bajuschki Baju“sangen.
Besucher singen mit
Zwischen die Lieder waren zwei reizende weihnachtliche Erzählungen eingestreut: Elke Bräunlings besinnlich-heitere Geschichte „Der Zauber des Lichts“und Astrid Lindgrens köstliche Erzählung „Pelle zieht aus“. Zur schönen Tradition gehört es, dass „Allegro“zuletzt, von zwei Gitarren begleitet, mit den Zuhörern zusammen vertraute Weihnachtslieder singt, in die alle gerne einstimmten. „Süßer die Glocken nie klingen“begleitete einen noch auf dem Heimweg.