Schwäbische Zeitung (Tettnang)
In Sachen Halbinsel ist jetzt Gas geben angesagt
Für einen Baubeginn im Oktober 2018 muss Mitte März alles geregelt sein – Alle Bäume werden fallen
Schwäbische Zeitung WASSERBURG - Wenn die Sanierung der Wasserburger Halbinsel im Oktober 2018 tatsächlich beginnen soll, dann muss die Gemeinde jetzt Gas geben. Das hat Bauamtsleiter Bernd Reihs in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend deutlich gemacht. Er berichtete den Räten von einem Termin mit den beiden Planungsbüros „BBZ“und „Wastra-Plan“.
„Wenn der Bau im Oktober 2018 starten soll, dann muss die Freigabe durch den Arbeitgeber bis Anfang oder Mitte März erfolgen“, erklärte Reihs. Arbeitgeber ist in diesem Fall die Gemeinde Wasserburg. „Die große Unbekannte ist, wie lange das wasserrechtliche Genehmigungsverfahren dauern wird“, gab zweiter Bürgermeister Alexander Fundele zu bedenken. Das Landratsamt verlangt für den Umbau der Hafenmauer und den Einbau von Sitzstufen am See eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Erst wenn diese erfolgt ist, kann die Gemeinde den Startschuss für die Planungen von Hafenmauer und Sitzstufen geben. Am 20. Januar wollen die Gemeinderäte noch einmal über die Umgestaltung der Halbinsel beraten. „Wir bleiben so lange sitzen, bis wir eine Lösung haben“, sagte Bürgermeister Thomas Kleinschmidt am Dienstag. „Wir können ja durchmachen und danach gleich auf den Neujahrsempfang gehen.“Sollte die Gemeinde erneut eine Förderung für die Sanierung der Halbinsel bekommen, dann ist es wichtig, dass der Bau noch im kommenden Jahr beginnt. Denn der Förderbescheid, der der Gemeinde für dieses Jahr zugesagt war, war zum Beispiel befristet. Wie berichtet, ist er mittlerweile verfallen.
Bäume können nicht gerettet werden
Ein großes Thema sei auch der Neubau von Segelschule und Kiosk, so Reihs. „Das muss alles fix sein“, sagte er. Allerdings sind die Planungen dahingehend bisher noch nicht besonders weit vorangeschritten: Erst vor zwei Wochen hatten die Räte beschlossen, den Architekten für den Kioskneubau zu wechseln. Der neue Architekt wird seine Entwürfe voraussichtlich im Januar den Räten vorstellen. Auch wie die Verbreiterung der Hafenmauer genau umgesetzt werden soll, ist derzeit noch völlig unklar.
Klar ist allerdings laut Bürgermeister Kleinschmidt, dass für den Umbau alle Bäume entlang der Mauer fallen müssen. Fundele, der beim Gespräch mit den Planern dabei war, bestätigte: „Sie sagen, es ist unmöglich, die Bäume zu halten.“ Samstag, 23. Dezember 2017