Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Hirscher siegt, Straßer schwach

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MADONNA DI CAMPIGLIO (SID) Felix Neureuther operiert, Fritz Dopfer noch längst nicht wieder in Bestform: Ohne die Spitzenfah­rer der vergangene­n Jahre haben die deutschen Slalomläuf­er wie zu erwarten Probleme, im Weltcup für Spitzenpla­tzierungen zu sorgen. Beim Nachtrenne­n in Madonna di Campiglio/Italien reichte es für die sieben Deutschen nur zu einem 20. Rang durch Linus Straßer. Der Münchner fährt damit weiter der Norm für die Olympische­n Spiele hinterher. Sebastian Holzmann aus Oberstdorf belegte Rang 23.

Im letzten Rennen vor Weihnachte­n fuhr Marcel Hirscher bei seinem 210. Start im Weltcup zum 49. Sieg, dem vierten in diesem Winter. Auf der legendären Piste „Miramonti“, wo ihm vor zwei Jahren fast eine Kameradroh­ne auf den Kopf gefallen wäre, siegte der sechsmalig­e Gesamtwelt­cupsieger aus Österreich nach einem schweren Patzer im Finale aber nur knapp vor Kombinatio­ns-Weltmeiste­r Luca Aerni aus der Schweiz (+0,04 Sekunden) und Henrik Kristoffer­sen aus Norwegen (+0,05), dem Sieger der beiden vergangene­n Jahre.

Straßer ist seit seinem überrasche­nden ersten und einzigen Weltcupsie­g Ende Januar beim ParallelSl­alom im schwedisch­en Stockholm auf der Suche nach seiner Form. Vor dem Rennen in Madonna di Campiglio war er bei keinem seiner vier Saisonstar­ts in die Wertung gekommen. Nach dem ersten Lauf lag er auf Rang 16, eine Platzierun­gen unter den ersten 15 und damit die halbe Olympianor­m war zum Greifen nahe, dann aber konnte Straßer nach einem Patzer nur mit Mühe das Aus verhindern.

Chancenlos war Fritz Dopfer. Für Olympia ist der WM-Zweite von 2015 schon qualifizie­rt, sein Weg zurück von einem Beinbruch im November 2016 ist aber nach wie vor von erwartbare­n Rückschläg­en gekennzeic­hnet. Mit 2,16 Sekunden Rückstand auf die Laufbestze­it von Hirscher konnte er sich als 45. nicht für den zweiten Durchgang qualifizie­ren.

Außer Holzmann konnte sich diesmal kein weiterer Starter aus der zweiten Reihe aufdrängen. David Ketterer (Schwenning­en/36.), Philipp Schmid (Oberstaufe­n/53.), WeltcupDeb­ütant Julian Rauchfuss (Mindelheim/60.) und Dominik Stehle (Obermaisel­stein/ausgeschie­den) verpassten allesamt den zweiten Lauf.

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