Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Neuer Dorfplatz kommt auf die DGH-Wiese
Zweite Bürgerbeteiligung zur Außengestaltung „Alte Schule“bringt in Oberdorf wichtige Erkenntnisse
OBERDORF/LANGENARGEN - 20 Oberdorfer sowie einige Gemeinderäte haben sich im Rahmen der zweiten Bürgerbeteiligung zur Abstimmung über die Grobgestaltung der Außenanlagen der Alten Schule im Dorfgemeinschaftshaus in Oberdorf getroffen. Hintergrund war die Vorstellung der ersten Ergebnisse durch den beauftragten Garten- und Landschaftsarchitekten Siegfried Janisch sowie die weitere Ausarbeitung des Vorhabens.
Fünf verschiedene Varianten zur Gestaltung der Außenanlagen im Zusammenhang mit dem Umbau und der Sanierung der ehemaligen Schule in Oberdorf hatte das Planungsbüro Janisch präsentiert. Dabei standen unter anderem Fragen über die Platzierung der 46 Stellplätze, der Standort des alten Brunnens sowie die Erforderlichkeit eines „Dorfplatzes“im Fokus des Abends. Bürgermeister Achim Krafft betonte, dass man über grundlegende und wesentliche Maßnahmen rede, Details zur Gestaltung würde man im Gemeinderat ausarbeiten. Schnell wurde klar, dass sich die Oberdorfer im Zuge des Projektes einen Dorfplatz auf der Wiese zwischen Schule und DGH wünschten. „Im Gegensatz zum Schulvorplatz steht uns dort die gesamte Infrastruktur wie Wasser, Strom, aber auch Toiletten zur Verfügung“, meinte Stefan Dillmann stellvertretend für die meisten Anwesenden und Franz Josef Dillmann befand: „Zu viel Lärm und Verkehr und somit eine Gefahr für die Kinder. Ein Dorfplatz zur Tettnanger Straße hin geht überhaupt nicht.“Über das derzeit nicht ansprechende Erscheinungsbild des Schulvorplatzes müsse man sich zu gegebener Zeit etwas einfallen lassen.
Siegfried Janisch schlug in seinem von den Teilnehmern favorisierten Entwurf 5a vor, die hintere Wiese mit vier oder sechs Platanen rund um den Platz als Sonnenschutz und optische Aufwertung zu bepflanzen: „Dazwischen wären fixe Sitzelemente aus Holz oder Stein denkbar, einen Teil der Wiese könnte man mit einem festen Belag versehen. Zudem würde der Brunnen an der vorderen Wiesenbegrenzung zur Schule hin als optisch ansprechender Blickfang einen geeigneten Platz finden.“Auf die Frage, wo nun letztlich der Brunnen aufgestellt werden könnte, schieden sich allerdings die Geister. Während sich neben Weiteren Albert Zerlaut aus atmosphärischen Gründen zur Straße hin für einen Verbleib auf dem Vorplatz aussprach, meinte Karl Kraus: „Wir haben viel Arbeit, Herzblut und Energie in den Bau des DGH, das Mittelpunkt und Treffpunkt von Oberdorf ist, investiert. Folglich muss der Festoder Dorfplatz auf die Wiese und der Brunnen ebenso“, plädierte er.
Gefallen fand übrigens der Vorschlag, auf dem Vorplatz Stelen oder Tafeln aufzubauen, die die Geschichte des Dorfes dokumentieren und zudem an dortiger Stelle Freiraum für Kunst böten.
Stellplätze sollen am rechten Seitenbereich der ehemaligen Schule platziert werden, im Bereich der wegfallenden „Busparkbucht“, im vorderen Bereich Ecke Erlenweg sowie, wie bisher, seitlich am Feuerwehrhaus bis zum Beginn der Wiese. Bürgermeister Achim Krafft: „Das ist echte Bürgerbeteiligung. Wir können heute wichtige Erkenntnisse und durchaus umsetzbare Vorschläge Ihrerseits mitnehmen.“