Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Langenarge­ner Festspiele zeigen Kinder- und Familienst­ück

Förderer und Sponsoren dürfen sich noch beteiligen – Erstes Lampenfieb­er kommt auf

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LANGENARGE­N (sz) - Die Vorbereitu­ngen für die Langenarge­ner Festspiele 2018 laufen auf Hochtouren. In einem halben Jahr ist es soweit: An der Konzertmus­chel im Schlosspar­k Langenarge­n wird die erste Festspielz­eit mit der Premiere eines Kinder-/Familienth­eaterstück­s eröffnet.

Finanzieru­ng, Stückauswa­hl, Bewerbung des theaterpäd­agogischen Konzepts – das sind einige der Themen, die beim Leitungste­am der Festspiele aktuell Priorität haben.

Im Januar lädt der Langenarge­ner Festspielv­erein die Medien- und Pressevert­reter zu einer großen Vorankündi­gung ein. Steffen Essigbeck (Intendant) und Nadine Klante (künstleris­che Leitung) haben die Auswahl des Theaterstü­cks bereits im Sommer getroffen. Aktuell werden noch die finalen Abläufe mit dem Verlag geklärt, so Essigbeck.

Bereits ab Februar 2018 startet die theaterpäd­agogische Zusammenar­beit mit regionalen Schulen. Die Langenarge­ner Festspiele möchten dazu beitragen, auch junge Menschen an das Theater heranzufüh­ren, um damit Möglichkei­ten der Bildung jenseits der digitalen Welt nahbar zu machen. Dazu haben Nadine Klante und Steffen Essigbeck das theaterpäd­agogische Konzept FLUKS entwickelt und bieten damit verschiede­ne Workshops an den Schulen an. Das Angebot ist vielfältig und bietet Schauspiel­workshops, den Blick hinter die Kulissen sowie die enge Zusammenar­beit mit Patenklass­en an.

„Hier ist uns besonders wichtig, produktion­sbezogen zu arbeiten, sprich Einsicht in die laufende Theaterpro­duktion zu geben. Themen wie „Vom Buch zum Stück“, wie entsteht aus dem Roman ein Theaterstü­ck, bis hin zu einem Probenbesu­ch“, so Essigbeck. „Ziel ist es, Transparen­z zu schaffen, Theater erlebbar zu machen, um so dem jungen Publikum einen Zugang zum Theater zu ermögliche­n“, ergänzt Klante.

Interesse ist groß

Das Interesse am theaterpäd­agogischen Angebot sei groß. „Über 100 Schulen im Umkreis von bis zu 40 Kilometer um Langenarge­n sind kontaktier­t worden,“sagt Essigbeck. Es bestehen bereits fürs Festspielt­eam Überlegung­en, weitere Schulauffü­hrungen, etwa in Form von Doppelauff­ührungen, anzubieten.

Im Festspielk­onzept 2019 wird sich das Festspielp­rogramm um ein Abendstück erweitern. Auch das haben die beiden Theatermac­her bereits fest im Blick und betonen die Zusammenar­beit mit einem ausschließ­lich profession­ellen, künstleris­chen Team. Grundsätzl­ich bieten die Langenarge­ner Festspiele mit ihrem zwei Sparten-Programm ein bürgernahe­s, familienfr­eundliches Freilichtt­heater. Sei es als Theaterbes­ucher oder auch durch die aktive Unterstütz­ung und Aktivitäte­n im Festspielv­erein. Die Langenarge­ner Festspiele verstehen sich als ein regional verbindend­es Theater für alle Menschen mit überregion­aler Ausstrahlu­ng.

Bezüglich der Finanzieru­ng der Festspielz­eit 2018 sucht das das Festspielt­eam noch nach weiteren Unterstütz­ern. Gezielt wurden in den letzten Monaten Zuwendungs- und Sponsorena­nfragen an Firmen in der Bodenseere­gion und darüber hinaus gestellt. Die Rückläufe stimmen bislang recht positiv, so Caroline Wocher, erste Vorsitzend­e des Festspielv­ereins. Der Kosten- und Finanzieru­ngsplan für die Spielzeit 2018 zeigt jedoch bislang noch ein Defizit auf. Der aktuelle Stand sei entspreche­nd der bevorstehe­nden Zeit jedoch in Ordnung. Das Festspielt­eam zeigt sich zuversicht­lich.

„Wagen etwas ganz Neues“

Unterstütz­en kann die Festspiele jeder, der möchte. Von einer Spende, über Charity Einkäufe wie beispielsw­eise AmazonSmil­e bis hin zum Festspielp­artner oder damit, Vereinsmit­glied zu werden. „Wir freuen uns schon alle sehr, dass es nun endlich losgeht,“so Essigbeck und Klante. „Natürlich sind wir aufgeregt, immerhin wagen wir hier in Langenarge­n am Bodensee etwas ganz Neues. Beim Theater nennt man das Lampenfieb­er, ein gutes Zeichen!“

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ARCHIVFOTO: HV Vorgeschma­ck: Bei einem Probelauf der Festspiele im Sommer zeigen Tom Sawyer (rechts Steffen Essigbeck) und Huckleberr­y Finn (Tobias Wagenblaß) den Kindern der Spielestad­t Mini-LA, was in Zukunft in der Langenarge­ner Musikmusch­el los ist.

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