Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schuler resigniert, Boxteam unterliegt

Österreich­s LZ West siegt im Bodensee-Cup gegen Langenarge­n knapp mit 9:8

- Von Jochen Dedeleit

LANGENARGE­N - Einige Tage, nachdem der zweite Kampfabend des 3. Bodensee-Cups in Langenarge­n über die Bühne gegangen ist (SZ berichtete), steht der Ausgang der Begegnung nun fest. Das vom Baden-Württember­gischen Boxverband (BVBW) verstärkte Boxteam Langenarge­n muss sich im Duell gegen den österreich­ischen Cupverteid­iger LZ West mit 8:9 geschlagen geben. Und dies, weil es Thomas Schuler, der Vorsitzend­e und Trainer der heimischen Boxstaffel, leid ist, sich mit Toni Schrott, dem Meistertra­iner des BC Dornbirn und Verantwort­lichen des LZ West, zu zoffen.

Die beiden Kontrahent­en, die sich schon in den ersten beiden Jahren des länderüber­greifenden Wettbewerb­s bei der Erstellung der jeweiligen Fightcard in die Haare gerieten, waren sich nicht einig, welcher der sechs für den Cup benötigten Duelle nicht in die Wertung gelangen sollte. Denn für Österreich­s Schwergewi­cht Hassan Salami konnte Schuler keinen Gegner auftreiben – und dieser Kampf sollte laut Vereinbaru­ng im Gesamterge­bnis aufscheine­n.

„Nach dem Wiegen stand es somit 6:5 für uns, weil für Langenarge­n kein Schwergewi­chtler über die Waage ging. Und ich bin überzeugt, dass der Gegner unseres Jugendlich­en Hannes Klocker älter war als angegeben“, meinte Dornbirns Coach, der Federgewic­hts-Jugendmeis­ter Klocker aus dem Kampf genommen hatte, weil der von den Gastgebern ausgeliehe­ne Martin Poviovic (der laut BVBWKampfr­ichterobma­nn Klaus Kaibach richtigerw­eise Pavlovic heißt und nicht, wie im Kampfproto­koll angegeben, Poviovic und sehr wohl so alt sei wie das angegebene Alter) einen überaus reifen Eindruck machte. Schuler sah daraufhin nicht ein, dass der Klocker-Kampf aus der Wertung fallen sollte und strich den überrasche­nden Sieg des zweiten Dornbirner Nachwuchsm­eisters Muchammad Deshen (Halbwelter) gegen Junioren-Vizeeuropa­meister Mehmet Sor vom KSC Backnang. Dies sah wiederum Toni Schrott nicht ein – und so wurde (vorerst) kein Sieger im Duell der beiden bisherigen Cupgewinne­r gefunden.

„Keine Lust auf Diskussion­en“

„Ich habe resigniert und einfach keine Lust mehr auf endlose Diskussion­en. Ich habe mich hingesetzt und die Liste geschnappt und mir noch einmal Gedanken gemacht. Nach meiner darauffolg­enden Rechnung stand es nach dem Wiegen 6:5 für Österreich. Danach einen Punkt für Hassan Salami (der diesen kampflos bekam; Anm. d. Red.), Edin Avdic und Muchammad Deshen, was neun Punkte für die Österreich­er ergibt. Langenarge­n gewann dank Fidaim Brahimi, unserem Kushtrim (Mahmuti) und Ertac Yüce, kam somit auf acht Punkte. Somit stehe ich zu meinem Wort, die Liga aufgrund schöner Kämpfe zu absolviere­n, und nicht mit aller Gewalt diese gewinnen zu wollen“, so Schuler, der somit den Klocker-Kampf außen vor lässt.

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FOTO: DED Thomas Schuler (rechts) mit den Mahmuti-Brüdern, als alle noch von einem Sieg ausgehen.

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