Schwäbische Zeitung (Tettnang)
2018 wird das Jahr der Eröffnungen
Erster Höhepunkt ist aber die Oberbürgermeisterwahl am 21. Januar
LINDAU (dik) - Auch 2018 werden die Lindauer mit vielen Baustellen leben müssen. Allerdings dürfen sich Bürger und Gäste auch freuen, dass die ersten Projekte abgeschlossen und eröffnet werden – wenn auch manches erst deutlich später als ursprünglich gedacht. Wegweisend für die Stadt wird das Ergebnis der Oberbürgermeisterwahlen am 21. Januar.
Eigentlich sollte die Inselhalle schon in Betrieb gehen, doch bekanntlich verschiebt sich die Eröffnung. Wobei die Verantwortlichen der Stadt nach wie vor davon ausgehen, dass die Halle Ende März fertig wird, sodass die Psychotherapiewochen planmäßig dort stattfinden können. Es sei allerdings nicht verschwiegen, dass einige Lindauer das bezweifeln, zumal auf dieser Baustelle zwischen den Feiertagen kaum Betrieb festzustellen war.
Erst im Laufe des Jahres wird zudem feststehen, wie teuer die Halle wirklich wird. OB Gerhard Ecker will darüber derzeit nicht öffentlich sprechen. Er verweist auf ausstehende Verhandlungen, möglicherweise stehen sogar Klagen an. Darüber will er noch nicht sprechen, um einen zügigen Bauablauf nicht zu gefährden. Kritiker werfen ihm allerdings vor, er halte die negativen Meldungen vor allem wegen der bevorstehenden OB-Wahlen zurück.
Klar ist, dass die Oberbürgermeisterwahl, mit möglicher Stichwahl am
4. Februar, entscheidend sein wird für die Zukunft Lindaus. Denn natürlich ist es wichtig, wer im Chefzimmer der Toskana das Sagen hat. Deshalb startet das Jahr mit einem kurzen, aber wahrscheinlich heftigen Wahlkampf. Höhepunkt wird das Aufeinandertreffen der drei OBKandidaten bei der Podiumsdiskussion der Lindauer Zeitung am 15. Januar ab 19.30 Uhr im Stadttheater.
Wie immer zu Jahresbeginn übernehmen die Narren die Herrschaft. Der Weißensberger Narrenverein feiert sein 40. Vereinsjubiläum mit einem Narrentreffen und großem Narrensprung am 27. Januar. Eine Woche später laden die Narren in Hergensweiler am 3. Februar zum Dämmersprung und in Nonnenhorn am 4. Februar zur Wagenfasnet. Der Lindauer Narrensprung findet wie immer am Fasnachtssonntag statt, das ist heuer der 11. Februar. Bemerkenswert ist noch, dass die Schönauer Hexen ihr 25. Vereinsjubiläum am
20. Januar mit einer großen Party in den früheren Coca-Cola-Hallen feiern werden. Wenn im März das Tagungsjahr beginnt, will die Stadt mit den Veranstaltern im Umfeld der Inselhalle Lösungen finden. Die sollen zum Beispiel im Zelt tagen, aber das Foyer für Ausstellungen schon nutzen können. Aber das hängt vom Baufortschritt ab. Der Regelbetrieb in der neuen Halle wird sicher erst im späten Frühjahr beginnen.
Die Unterführung Langenweg wird im Frühjahr fertig
Pünktlich fertig werden soll dagegen die Unterführung Langenweg. Heimlich hoffen die Verantwortlichen, dass die ersten Autos schon vor Ostern unter den Schienen durch schrankenlos auf die Insel fahren können. Aber das hängt davon ab, wie viel Schnee es heuer gibt und wie kalt es in den kommenden Wochen wird. Ursprünglich geplant war die Verkehrsfreigabe für Mai. Im Sommer sollen dann die Bauarbeiten für die Unterführung Bregenzer Straße beginnen, die allerdings nur für Fußgänger und Radfahrer sowie als Notzufahrt für Rettungswagen gedacht ist. Das ganze Jahr über werden die Bauarbeiten für die neue Thierschbrücke andauern. Ab 15. Januar wird für mindestens sechs Wochen auch die Zwanziger Straße zur Baustelle, weil dort der Kanal erneuert werden muss. Außerdem lässt die Stadt den Kreisverkehr an der Einmündung der Zeppelinstraße bauen.
Die Abrissarbeiten im Eichwald laufen seit einigen Wochen, bis Ende Februar will die Stadt auch die Bäume fällen lassen, um das Baufeld für die Therme freizumachen. Da deren Bau vom Wasserstand des Sees abhängt, sollen die Arbeiten erst im Sommer beginnen.
Entscheidungen stehen heuer für weitere Großprojekte an. So wird es in der Politik um die Neugestaltung des Berliner Platzes gehen. In diesem Zusammenhang steht auch eine Entscheidung über die Erweiterung des Lindauparks an. Und die Frage ist zu lösen, wie viele Autos vor der Insel parken sollen und ob ein Investor am Karl-Bever-Platz ein Hotel bauen soll. Planungsarbeiten sind zudem bezüglich der künftigen Bebauung des Seeparkplatzes und vor allem der Bahnflächen auf der Insel zu leisten. Gemäß Absprachen mit der Bahn AG soll bis zum Jahresende der Bebauungsplan dafür stehen.
An großen Festen steht heuer neben den alljährlich wiederkehrenden vor allem das Jubiläum 200 Jahre Gemeinde Bodolz an.