Schwäbische Zeitung (Tettnang)
DRK-Helfer aus Tettnang ziehen positive Bilanz
Bei einer Großübung am Flughafen Friedrichshafen sind auch Helfer aus dem Verbreitungsgebiet im Einsatz
TETTNANG/MECKENBEUREN/ FRIEDRICHSHAFEN (sz/hag/ari) Horrorszenario am Flughafen Friedrichshafen: Nach einer Notlandung schießt ein Flugzeug mit 24 Passagieren und Besatzung an Bord wegen eines abgeknickten Fahrwerks über die Landebahn hinaus. Der Flughafen Friedrichshafen hat vor einiger Zeit den Umgang mit einer Flugzeugkatastrophe am Bodensee geprobt. Bei der Übung waren rund 300 Einsatzkräfte aus der Region im Einsatz – darunter auch Helfer des Roten Kreuzes aus Tettnang und der Freiwilligen Feuerwehr aus Meckenbeuren.
„Wir sind verpflichtet, alle zwei Jahre eine große Übung am Flughafen durchzuführen. Das schreibt die internationale Zivilluftfahrtsorganisation ICAO vor“, erläuterte Henning Nöh, Kreisbrandmeister. So fiel die Übung in die Kategorie „Flug 2“. Unter diesem Titel haben Rettungskräfte im Bodenseekreis schon vorab festgelegt, welche Einheiten im Falle eines Flugunfalls in der Region alarmiert werden. In der Übung zeigte sich dann, ob die Zusammenarbeit aus der Planung auch in der Realität funktioniert.
Zusammenspiel der Helfer
Die Aufgabe der ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuzes aus Tettnang und der Freiwilligen Feuerwehr aus Meckenbeuren bestand in der Organisation eines Bereitstellungsplatzes für die ankommenden Rettungsfahrzeuge, teilt das DRK rückblickend mit. DRK-Zugführer Raphael Kathan: „Der Bereitstellungsraum dient einer genauen Erfassung von Einsatzkräften und Material. So können gezielt einzelne Fahrzeuge zur Schadenstelle abgerufen werden. Für einen ständigen Austausch zwischen dem Bereitstellungsraum und dem Einsatzort sorgen die sogenannten Einsatzleitwagen. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um fahrende Büros, die neben einer gewöhnlichen Büroausstattung auch über mehrere Funkgeräte verfügen.“Neben der Organisation des Bereitstellungsraums beteiligten sich die Sanitäter und Floriansjünger auch unmittelbar an der Einsatzstelle, rückten nach Einsatzbefehl vom Bereitstellungsraum mit Blaulicht und Sirenen zum Flughafen ab. Die Helfer vom DRK kümmerten sich um die medizinische Erstversorgung der Schwerverletzten und um die Betreuung der leicht verletzt und unverletzten Personen.
Ziel der Übung laut DRK: Das Zusammenspiel der Helfer der verschiedenen Hilfsorganisation zu trainieren, um damit den betroffenen Personen im Ernstfall bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen.