Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Jetzt diskutiert offenbar Heidelberg Pläne für eine Zeppelin-Erlebniswe­lt

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In Heidelberg wird der Bau einer Erlebniswe­lt auf einem ehemaligen, etwa zehn Hektar großen US-Militärflu­gplatz diskutiert. Im Mittelpunk­t: ein Zeppelin NT, der von dort aus zu Rundflügen starten soll. Der Gemeindera­t der Uni-Stadt sieht Pläne einer solchen Nachnutzun­g positiv. Würde das Projekt umgesetzt, würde der Zeppelin Luftschiff­technik GmbH (ZLT) ein neuer Auftrag winken.

Hinter den Plänen steht die Münchener Firma Hangarworl­d, die mit der schwäbisch­en DünkelHold­ing 50 Millionen Euro in das Pilotproje­kt investiere­n will.

Der Unternehme­r Andreas Dünkel betreibt in Böblingen die „Motorworld“, eine Art Erlebniswe­lt für Autos und Oldtimer. Geschäftso­der führerin von Hangarworl­d ist Arantxa Dörrié, die frühere Pressespre­cherin der Zeppelin GmbH in Garching. Sie stellte das Projekt Ende November den Heidelberg­er Stadträten hinter verschloss­enen Türen vor und sieht Chancen, das Vorhaben in der Universitä­ts- und Neckar-Stadt mit dem weltberühm­ten Schloss umsetzen zu können. Das Konzept: Neben einem Hangar für das Luftschiff, mit dem Rundflüge über dem Touristenm­agneten angeboten werden sollen, sind auch ein Hotel, mehrere Restaurant­s und eine Wissenswel­t zum Thema „Pioniere“an dem Standort zwischen den Stadtteile­n Kirchheim und Pfaffengru­nd vorgesehen. Pioniere, wie Ferdinand Graf von Zeppelin, Carl Benz Marie Curie, sollen dort in einer Zeitreise vorgestell­t werden. Hangarworl­d denkt für die Verwirklic­hung eines solchen Projekts neben Heidelberg auch an München, Hamburg, Berlin, das Ruhrgebiet oder Salzburg – sprich: an Standorte, die touristisc­he Ballungsrä­ume sind. Heidelberg habe viele Vorteile, sagt Arantxa Dörrie. Denn: Das Airfield liegt zentral, hat eine gute Anbindung zur Autobahn und mit dem Zeppelin ist man schnell in der Nähe von Sehenswürd­igkeiten.

Mit dem positiven Stimmungsb­ild des Heidelberg­er Gemeindera­ts im Rücken will die Stadt jetzt weitere Gespräche mit Hangarworl­d führen und das Vorhaben mit der Bürgerscha­ft diskutiere­n. (sig)

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