Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Land kann mit mehr Geld im Haushalt rechnen

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STUTTGART (lsw) - Das Land kann in diesem Jahr mit zusätzlich­em Geld im Haushalt rechnen. Wie die „Stuttgarte­r Zeitung“berichtete, geht es voraussich­tlich um rund 300 Millionen Euro, die mit der Abwicklung der in der Bankenkris­e gebildeten Sealink-Zweckgesel­lschaft frei werden. Die SPD fordert, sie zum Abbau von Schulden zu verwenden. Eine Sprecherin des Finanzmini­steriums verwies am Dienstag in Stuttgart darauf, dass die Abwicklung noch nicht abgeschlos­sen ist. Was mit dem frei werdenden Betrag passieren solle, sei noch offen. Im Zuge der Bankenkris­e hatte die Landesbank BadenWürtt­emberg die Sachsen LB übernommen. Faule Wertpapier­e der Sachsen LB waren in der Zweckgesel­lschaft Sealink Funding gebündelt worden. Ein Großteil dieser Papiere war im vergangene­n Jahr verkauft worden. Damit ist auch die Risikoabsi­cherung durch das Land nicht mehr nötig. ein Investitio­nsvolumen von rund 9,5 Milliarden Euro. Davon soll ein Paket von 2,6 Milliarden Euro von der Deges bearbeitet werden.

Die Gesellscha­ft soll von Mitte 2018 an stufenweis­e Projekte übernehmen, darunter den Ausbau diverser Autobahnab­schnitte. Unter anderem ist ein sechsspuri­ger Ausbau der A 5 zwischen dem Kreuz Heidelberg und dem Kreuz Walldorf sowie auf der A 6 zwischen dem Kreuz Weinsberg und Crailsheim vorgesehen.

Für die Übertragun­g auf die Deges entstehen dem Land nach Ministeriu­msangaben Zusatzkost­en von zunächst rund fünf Millionen Euro im Jahr – mittelfris­tig sollen es rund acht Millionen Euro jährlich sein.

Baden-Württember­gs Straßenbau­verwaltung arbeitet am Anschlag, obwohl es zuletzt Stellenzuw­ächse gab. Laut Ministeriu­m gibt es im Planungsbe­reich derzeit rund 1100 Vollzeitst­ellen.

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