Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Falschparken in Karlstraße kostet jetzt
Nach Ermahnungen kommen jetzt Strafzettel – Parkgebühren gelten wieder ab 15. Januar
TETTNANG - Dass das ordnungsgemäße Parken in der Karlstraße mal mehr, mal weniger gut funktioniert, ist augenfällig. Immer wieder stehen Fahrzeuge auf den dunklen Flächen auf dem Gehsteig, die für die Warenauslage oder die Bestuhlung durch Händler und Gastronomen gedacht sind. Nachdem bis Jahreswechsel nur Hinweiszettel an Falschparker verteilt worden sind, wird es jetzt ernst: Seit Anfang der Woche gibt es Strafzettel. 20 Euro kostet das Parken auf dem Gehweg.
Auch die Hinweiszettel hätten im letzten Jahr schon etwas bewirkt, sagt Judith Maier von der Stadt Tettnang. Das hätten zumindest die Mitarbeiter bei ihren Kontrollen festgestellt. So gebe es zwar einige Autofahrer, die wiederholt und trotz besseren Wissens den Gehsteig genutzt hätten. Generell aber, so das Signal, habe sich die Situation in der Karlstraße über die Zeit verbessert, auch wenn es immer wieder die regelmäßigen Falschparker gegeben habe.
Von einer stärkeren Beschilderung wolle die Stadt absehen, sagt Judith Maier. Eine Verkehrsschau mit Landratsamt und Polizei habe gezeigt, dass die derzeitige Regelung ausreichend sei. Man wolle auch keinen Schilderwald in der Karlstraße haben. Nachgebessert werden soll – bei trockeneren Witterungsbedingungen – allerdings bei den zwei Behindertenparkplätzen. Diese sollen dann auch mit einer Markierung auf der Straße besser ausgezeichnet werden.
Gebühren ändern sich nicht
Wie geplant werden ab Montag, 15. Januar, wieder Parkgebühren erhoben. Hier wird der Bauhof im Vorfeld alle erforderlichen Maßnahmen treffen, etwa indem Mitarbeiter die Beschilderung ändern und auch die Parkscheinautomaten wieder in Gang setzen. Die Gebühren bleiben gleich, teilt die Stadt mit.
Ursprünglich sollte dieser Schritt früher erfolgen. Die Händler hatten allerdings angeregt, für das Weihnachtsgeschäft kostenfreies Parken per Parkscheibe weiter zu ermöglichen. Der Bauhof wies zudem darauf hin, dass die Umrüstung erst bis Mitte Januar sicher zu gewährleisten sei.
Ab dem 15. Januar wird dann auch wieder die bargeldlose Bezahlung per Handy möglich sein. Betreiber des Systems ist wie zuvor auch die Firma EasyPark. Hier weist die Stadt darauf hin, dass bei jedem Parkvorgang eine zusätzliche Transaktionsgebühr von 12 Cent für registrierte und 18 Cent für nichtregistrierte Nutzer fällig wird. Hintergrund ist, dass das Unternehmen nicht an den Parkgebühren beteiligt wird, der Service wird über die Gebühr finanziert. Wie auch zuvor kann dann dementsprechend wieder per SMS, Anruf oder App geparkt werden.