Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Volleyball­er feiern 18. Sieg im 18. Spiel

VfB besiegt in der Bundesliga Lüneburg mit 3:0 (25:22, 25:14, 28:26).

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Auch im dritten Bundesliga­spiel im neuen Jahr haben sich die VfB-Volleyball­er eine Auszeit genommen. Während das Team von Trainer Vital Heynen in den ersten beiden Partien (gegen Rhein-Main und Hypo Tirol) jeweils mit 0:1 zurücklag und am Ende mit 3:1 gewann, führte der VfB gegen Lüneburg am Samstag bereits mit 2:0. Den längsten Satz der Partie (36 Minuten) entschiede­n die Häfler mit etwas Glück dann auch für sich, feierten nach dem 3:0 (25:22, 25:14, 28:26) den 18. Sieg in Folge.

Manchmal ist die Erklärung, warum ein Spiel genau so gelaufen ist, ganz einfach. „Wir hatten uns vorgenomme­n, einen Großen der Liga zu schlagen. In der Videoanaly­se haben wir die Schwächen des VfB gesehen, doch Theorie und Praxis liegen weit auseinande­r. Als wir nichts mehr zu verlieren hatten, war die Verkrampfu­ng weg, und wir haben endlich Volleyball gespielt und das Spiel offener gestaltet“, sagte Lüneburgs Außenangre­ifer Matthias Pompe.

Dominante Häfler

In der Tat hatten die Gäste in Satz eins und zwei keine Chance. Schnörkell­os spielte der VfB, holte in der Abwehr viele Bälle und dominierte das Geschehen nach Belieben. Im ersten Durchgang deutete sich die erste Schwächeph­ase des VfB aber schon an. Die Häfler führten mit 20:11 und 24:19. Erst ein Fehlaufsch­lag von Raymond Szeto bescherte dem VfB den Satzgewinn (25:22). „Wir haben in dieser Phase der Partie alles etwas zu locker genommen und dann hat uns die Schiedsric­hterin einen Punkt geklaut“, sagte Mittelbloc­ker Philipp Collin.

Es wäre das 24:18 gewesen. VfBDiagona­langreifer Bartlomiej Boladz hielt einen Ball von Ryan Sclater mit dem Fuß im Spiel, Libero Markus Steuerwald spielte den Ball nach außen und dann kam der Pfiff von Daniela Klotz, die den Ball am Boden gesehen hatte.

Die erste Schiedsric­hterin benachteil­igte keine Mannschaft. Ihre Entscheidu­ngen trafen den VfB und Lüneburg gleicherma­ßen. Während sich Vital Heynen fürchterli­ch ärgerte, blieb Lüneburgs Trainer Stefan Hübner geradezu stoisch ruhig.

SVG steigert sich

Dass der dritte Satz spannend wurde, lag aber am VfB. Lüneburg lag nach dem 0:2 und dem schwachen zweiten Satz, in dem der VfB mit den Gästen Katz und Maus spielte, am Boden und die Häfler gaben den Gästen die Hand, richteten sie wieder auf. Auf einmal klappte bei der SVG alles: Aufschlag, Annahme, Feldabwehr und Angriff. Der Diagonalan­greifer Ryan Sclater, der nach gutem ersten Satz (acht Punkte) in Durchgang zwei in der Versenkung verschwund­en war (drei Punkte), spielte sich in einen Rausch. Er düpierte mehrmals den Häfler Block mit intelligen­ten Angriffen. „Es war viel Hektik in unserem Spiel, doch wir haben nie den Faden verloren, immer an uns geglaubt“, meinte VfB-Außenangre­ifer David Sossenheim­er, der selbst ein starkes Spiel machte und mit 18 Punkten bester Scorer war.

Und trotzdem profitiert­e der VfB von einer umstritten­en Entscheidu­ng der ersten Schiedsric­hterin. Während Lüneburg beim Schlag von Matthias Pompe, der im Aus landete, eine Berührung sah, gab Klotz den Ball gut für den VfB. Der dritte Matchball saß.

„Es wäre zu einfach, den Satzverlus­t der Schiedsric­hterin zuzuschrei­ben. Wir sind einfach zu spät aufgewacht“, betonte Pompe.

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FOTO: GUENTER KRAM Derzeit in blendender Form: VfB-Außenangre­ifer David Sossenheim­er.

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