Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Rendite mit Aktien

Es sich einfach machen, kann ein teurer Fehler sein

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BERLIN (dpa) - Im vergangene­n Jahr konnten Anleger mit Aktien gute Renditen erzielen. Wer am ersten Handelstag 2017 deutsche Standardak­tien (Dax-Werte) kaufte, verbuchte bis Anfang 2018 einen Wertzuwach­s von im Schnitt etwa elf Prozent, erklärt der Bundesverb­and deutscher Banken in Berlin. So wurden aus 10 000 Euro im Verlauf eines Jahres etwa 11 100 Euro. Nach Angaben des Verbandes ist es bereits das zweite Jahr in Folge, in dem sich Aktienanle­ger über zweistelli­ge Renditen freuen können.

Wer sein Geld hingegen weiterhin schwankung­ssicher anlegen will, muss sich weiterhin mit extrem niedrigen Zinsen begnügen. Sparbriefe mit einer Laufzeit von vier Jahren brachten im Jahresverl­auf bei einem Anlagebetr­ag von 10 000 Euro etwa 30 Euro Rendite, Termineinl­agen etwa 20 Euro und normale Spareinlag­en nur 2 Euro. Wer auf Bundesanle­ihen setzte, musste sogar mit Verlusten rechnen, weil die Kurse der Wertpapier­e an den Börsen sanken.

Was viele sicherheit­sorientier­te Sparer nicht bedenken: Geld auf einem gering verzinsten Konto verliert kontinuier­lich an Wert. Grund ist die Inflations­rate, erklärt die Aktion „Finanzwiss­en für alle“der Fondsgesel­lschaften.

Laut einer Schätzung des Statistisc­hen Bundesamte­s lag sie 2017 bei 1,8 Prozent. Das wäre der höchste Wert seit fünf Jahren. Sparer sollten daher ihre Anlageform­en prüfen, wollen sie ihre Ersparniss­e vor einem Geldverlus­t schützen.

Wer in Aktien investiert, legt sein Geld in Sachwerten an. Denn Aktiengese­llschaften besitzen Grundstück­e, Produktion­sanlagen und Bürogebäud­e. Daneben profitiere­n Aktionäre wie auch Anleger in Aktienfond­s vom Wachstum der Unternehme­n. Über die Dividenden nehmen Anleger außerdem am Erfolg eines Unternehme­ns teil.

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