Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Dritte gefährlich­e Postsendun­g

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BERLIN (dpa) - Im Zuge der Erpressung des Paketdiens­tleisters DHL untersucht die Polizei nun eine dritte gefährlich­e Postsendun­g. Spezialist­en des Brandenbur­ger Landeskrim­inalamts werten nach dem Fund eines explosiven Umschlags in einer Berliner Bank die Spuren aus. Es gebe keinen neuen Stand, sagte der Sprecher des Brandenbur­ger Polizeiprä­sidiums, Torsten Herbst, am Sonntag. Die Ermittler gehen von einem Zusammenha­ng des Berliner Falls mit den Paketbombe­n aus, die zuvor in Potsdam und Frankfurt (Oder) gefunden worden waren. Der Paketdiens­tleister DHL wurde um eine Millionens­umme in der Digitalwäh­rung Bitcoin erpresst.

Die am Freitag entdeckte Versandtas­che wird am kriminalte­chnischen Institut im brandenbur­gischen Eberswalde untersucht. Polizeispr­echer Herbst rechnet damit, dass die Spurenausw­ertung noch weit über das Wochenende hinaus dauern wird. Zugleich betonte er: „Wir gehen nach wie vor davon aus, dass es sich um einen regionalen Täter oder um regionale Täter handelt.“

Der Umschlag mit einer Zündvorric­htung und vermutlich Schwarzpul­ver aus Feuerwerks­körpern war am Freitag in einer Bankfilial­e in Berlin-Steglitz aufgetauch­t. Der Berliner Polizeispr­echer Thomas Neuendorf hatte betont: „Dieser Brief und der Inhalt hätte Menschen verletzen können.“Nach Angaben der Polizei wurde der Umschlag im DIN-A4Format über die Deutsche Post aufgegeben und durch einen Paketzuste­lldienst geliefert. Es habe sich aber nicht um DHL gehandelt. Auf die Frage, ob mit der neuen Sendung auch Geld erpresst werden sollte, wollte sich Herbst aus ermittlung­staktische­n Gründen nicht äußern.

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