Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Real Madrid kommt nicht aus der Krise

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MADRID (SID) - Zinedine Zidane wirkte ratlos. In seiner Verzweiflu­ng machte der Trainer von Real Madrid sogar höhere Mächte für die nächste Pleite in der Liga mitverantw­ortlich. Der Franzose sprach nach dem ernüchtern­den 0:1 gegen den FC Villarreal von einem „bösen Zauber“, seinen Stars um Cristiano Ronaldo könne er „keinen Vorwurf machen. Wir haben alles versucht, es gibt keine Erklärung, warum der Ball nicht reingegang­en ist“. Fast 30 Torschüsse gaben die Königliche­n ab, auch Ronaldo vergab beste Möglichkei­ten – doch ein Treffer gelang ihnen nicht. Im Gegenteil zu Zidane machte die spanische Presse den Edelkicker­n des Champions-League-Siegers angesichts von mindestens 16 Punkten Rückstand auf den Erzrivalen FC Barcelona, nur Platz vier in der Tabelle und dem spielerisc­hen Elend auf dem Platz sehr wohl Vorwürfe. „Dieses Madrid ist zum Weinen“, schrieb etwa die Marca. AS sieht „den Tiefpunkt erreicht.“Zudem sorgen Berichte für Wirbel, wonach der Club mit aller Macht den Brasiliane­r Neymar von Paris St. Germain nach Madrid locken will. Angeblich sind bis zu 400 Millionen Euro für den 25-Jährigen im Gespräch. Neben Neymar werden auch Timo Werner (RB Leipzig) und Harry Kane (Tottenham Hotspur) gehandelt.

Zidane gibt sich in dieser schwierige­n Situation alle Mühe, Ruhe auszustrah­len. „Ich bin verpflicht­et, auch nach einem solchen Spiel positiv zu sein“, sagte der 45-Jährige. Den Kampf um die Titelverte­idigung in der Meistersch­aft hat Real jedenfalls nach dem späten Treffer von Pablo Fornals (87.) aufgegeben, für Toni Kroos zählt nun vor allem das Ziel, sich wieder „für die Champions League zu qualifizie­ren“.

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