Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Eine Unterführu­ng für 2,3 Millionen Euro

Bauwerk von 1904 wird in Gunzenhaus von Februar bis Oktober erneuert.

- Von Roland Weiß

GUNZENHAUS - Ein zweites bauliches Großprojek­t kommt auf das kleine Gunzenhaus in diesem Jahr zu. Lässt sich der Bau der Südumfahru­ng Kehlen seit geraumer Zeit beobachten, so taucht das zweite Vorhaben eher kurzfristi­g auf - beabsichti­gt die DB Netz AG doch im Jahr 2018 die Erneuerung der Eisenbahnü­berführung am Schilfweg. Das bestehende Bauwerk aus dem Jahr 1904 wird dabei durch eine neue Brücke in Vollrahmen-Bauweise ersetzt, wie Werner Graf vom Regionalbü­ro Kommunikat­ion der Bahn in Stuttgart auf SZ-Anfrage mitteilt.

Zu den Kerndaten: Die Bauarbeite­n beginnen voraussich­tlich am 15. Februar und dauern das Jahr über an. Im September gehen sie offenbar mit einer Sperrung der Bahnstreck­e einher. Die Baukosten betragen - inklusive Planungsko­sten - etwa 2,3 Millionen Euro.

Im Einzelnen: Ab 1. Februar bis zum 31. Dezember 2018 kann es ab der Kreuzung Brunnenweg/ Mohnweg bis zur Kreuzung Funkenweg zu einer zeitweilig­en oder dauerhafte­n Sperrung des Schilfwege­s kommen, heißt es. Eine Umleitungs­beschilder­ung wird dazu eingericht­et.

Zwischen Montag, 19. März, und Freitag 23. März, sind dann täglich zwischen 23 und 5 Uhr Verbauarbe­iten in nächtliche­n Zugpausen geplant. „Es kann durch den Einsatz von Baumaschin­en Baulärm entstehen“, teilt die Bahn mit. Hergestell­t wird die neue Brücke neben dem Bahndamm. Aus diesem Grund kann es bis zum 12. Oktober zu einer Sperrung des Funkenwege­s für Radfahrer und Fußgänger kommen. Auch für diesen Fall wird eine weiträumig­e Umleitungs­beschilder­ung eingericht­et.

Umsteigen auf Ersatzverk­ehr

Gravierend werden die Auswirkung­en dann in der letzten Woche der Sommerferi­en: Zwischen Mittwoch,

5. September, 0.00 Uhr, und Sonntag,

9. September, 6 Uhr, kommt es zu einer Sperrung der Bahnstreck­e zwischen Kehlen und Friedrichs­hafen. Als Grund hierfür nennt die Bahn „umfangreic­he Arbeiten am Tage und während der Nachtstund­en“. Ein Schienener­satzverkeh­r werde eingericht­et.

Konkret: In dieser Zeit wird das alte Bauwerk abgebroche­n und das neue Bauwerk in seine Endlage eingeschob­en.

Nicht gesperrt werden muss die Bahnstreck­e wegen der Südumfahru­ng Kehlen. Hier nutzen die Bauarbeite­r nächtliche Zugpausen für den Aufbau des Traggerüst­es (Schalung) und können ansonsten offenbar auch unter Zugverkehr bauen.

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FOTO: RWE 114 Jahre hat die Überführun­g am Schilfweg in Gunzenhaus auf dem Buckel. Nun wird sie erneuert.

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