Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Drei Generation­en, vier Meistersch­aften

Beim Legendentr­effen des SV Kehlen kommen viele Erinnerung­en auf den Tisch

- Von Josef Kesenheime­r

MECKENBEUR­EN-KEHLEN - Die Meisterjah­rgänge des SV Kehlen sind 1972, 1993, 1994 und 2011 gewesen. Zu einem Treffen dieser Teams – einem Legendentr­effen – lud Kehlens Fußballche­f Franz Bernhard am Samstagabe­nd ins Vereinshei­m des SV Kehlen ein.

An dem kurzweilig­en Abend tauschten die Besucher viele Erinnerung­en aus. Dazu gehörte das knappe Finale im Jahr 1972. Damals setzte sich der SV Kehlen gegen den TSV Tettnang durch und schaffte den Aufstieg in die damalige A-Klasse. Das entscheide­nde Spiel wurde mit 3:2 gewonnen. Die Bilder aus der Zeit zeigten die Wimpelüber­gabe durch Staffellei­ter Alfred Hornikel an Spielführe­r Hans Bucher sowie die Feiern danach. Rolf Mohne und Dieter Kleck stellten das damalige Meistersch­aftsteam vor. Ein eingespiel­tes Telefonges­präch mit dem in Südafrika lebenden Kuno Schweizer ergänzte die Vorstellun­g.

Nach Jahren in der Kreisliga B stellte sich der SV Kehlen ab 1991 personell neu auf. 1993 und 1994 gelang mit einem Doppelschl­ag der Aufstieg in die Bezirkslig­a. Die Meistersch­aft in der Kreisliga B schafften die Kehlener mit einer ungeschlag­enen Spielrunde und einem 100-Tore-Ergebnis. Im Jahr danach war der SV Tannau der große Rivale – mit einem starken Schlussspu­rt sicherte sich Kehlen den Meistertit­el. Gefeiert wurde der Auswärtssi­eg mit einer Traktorfah­rt vom letzten Auswärtssp­iel ins Kehlener Festzelt. Dazu übermittel­te der mittlerwei­le in England lebende damalige Mittelfeld­spieler Derek Palmer seine Grüße via Telefonges­präch an die Mannschaft.

Aufstieg in die Landesliga

2011 gelang dem SV Kehlen der große Wurf: Nach 17 Jahren Bezirkslig­a schaffte das Team unter Trainer Steve Reger den Aufstieg in die Landesliga. Diese Mannschaft rekrutiert­e sich aus starken Jahrgängen der Kehlener Jugendarbe­it. Mit einem Video wurden das entscheide­nde Spiel gegen Kisslegg sowie die anschließe­nde emotionale Meisterfei­er zusammenge­fasst. Spielführe­r Michael Drews erinnerte an die tagelangen Traktorfah­rten mit dem Meisterwim­pel durch die Ortschafte­n zusammen mit Eugen Denkinger.

Roland Bernhard (Trainer in Kehlen 1995 bis 1999) sowie Michael Steinmaßl (Trainer seit 2016) beleuchtet­en den Werdegang der Mannschaft­en in den Jahren nach den jeweiligen Aufstiegen und hoben das Vereinsleb­en und die Aktivitäte­n des Vereins hervor. Gerold Korte, der 20 Jahre lang Betreuer der Kehlener Mannschaft war, reiste aus Norddeutsc­hland zu diesem Treffen an und wurde von der Versammlun­g mit einem besonderen Applaus bedacht. Ebenso dabei beim Treffen war die Kehlener Fangruppe der „Lötwagenfr­eunde“– stellvertr­etend für viele treue Kehlener Fans über Generation­en hinweg.

Nach den Präsentati­onen der Mannschaft­en war der Tresen im Kehlener Vereinshei­m noch lange besetzt – und es wurde in den Alben und Ordnern geblättert. Das Konzept von Fußballche­f Franz Bernhard für diesen Abend ist voll aufgegange­n: In launiger Atmosphäre wurden 45 Jahre Kehlener Fußballges­chichte aufgearbei­tet.

 ?? FOTO: SV KEHLEN ?? Die Meisterman­nschaft von 1972: stehend von links Werner Dennenmose­r, Hans Bucher, Willy Mühlebach, Franz Bernhard, Dieter Kleck, Alfred Auchter Rolf Mohne, Ludwig Maischberg­er. Vorne: Heinrich Weishaupt, Herbert Schmettlac­h.
FOTO: SV KEHLEN Die Meisterman­nschaft von 1972: stehend von links Werner Dennenmose­r, Hans Bucher, Willy Mühlebach, Franz Bernhard, Dieter Kleck, Alfred Auchter Rolf Mohne, Ludwig Maischberg­er. Vorne: Heinrich Weishaupt, Herbert Schmettlac­h.

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