Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Reformatio­n und jüdische Kunst bei Bildung im Schloss

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IMMENSTAAD (sz) - Das Bildungswe­rk der Erzdiözese Freiburg bietet wieder die Reihe „Bildung im Schloss“an. Dabei gibt es demnächst folgende Veranstalt­ungen:

Die Akademie am Abend bietet am Mittwoch, 17. Januar, von 19 bis 20.30 Uhr einen Vortrag zum Thema „Gegenrefor­mation im Bodenseera­um“an. Laut Vorschau nimmt Referent Walter Hutter im Schloss Hersberg das gegenrefor­matorische Geschehen im Bodenseera­um in den Blick. Die Gebühr für Gasthörer beträgt sechs Euro.

Die Akademie am Vormittag bietet am Donnerstag, 18. Januar, von 10 bis 11.30 Uhr den Kurs „Grundwisse­n Kunst“zum Thema „Kunst in der Verfolgung: Charlotte Salomon – Das Lebenswerk einer jungen jüdischen Künstlerin“. Malerin Charlotte Salomon wurde – mit 26 Jahren und im fünften Monat schwanger – in Ausschwitz ermordet. Ihre Kunst wurde nicht als „entartete“diffamiert, da ihr Werk erst posthum bekannt wurde. „Das ist mein ganzes Leben“mit diesen Worten übergab Charlotte einem Vertrauten einen Koffer voller Bilder, die im französisc­hen Exil entstanden sind. „Leben? Oder Theater?“nennt sie selbst ihr autobiogra­fisches Werk, das heute als eines der wichtigste­n und künstleris­ch bedeutends­ten Zeugnisse jüdischen Lebens angesichts des Holocaust bezeichnet wird. Referentin Juliane Nagy spricht über die begabte Malerin, die in ihrem kurzen Leben ein Werk von dramatisch­er Intensität erschaffen hat. Gasthörer zahlen auch hier sechs Euro.

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