Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die neue Schlichthe­it im Wohnzimmer

Schnörkel waren gestern – Moderne Möbel werden aufs Notwendigs­te reduziert

- Von Simone Andrea Mayer

Ein Tisch – das sind eigentlich nur eine Platte und vier Beine. Und ein Stuhl besteht in seiner einfachste­n Variante aus ebenfalls vier Beinen, einer Sitzfläche und ein paar Streben. Wofür braucht es mehr? Auf diese Frage konzentrie­ren sich viele Designer bei ihren Möbelneuhe­iten, wie auf der Internatio­nalen Einrichtun­gsmesse IMM Cologne in Köln in dieser Woche zu sehen ist. Was sie zeichnen, entwerfen und bauen, scheint auf das Allernotwe­ndigste reduziert. ein Comeback erlebt. Doch es gibt nun ein Problem: „Den Firmen gehen solche Entwürfe aus“, erläutert Reinhardt. Daher geben sie nun verstärkt den aktuell tätigen Designern die Chance und zugleich die Vorgabe, Schlichter­es, Reduzierte­s, Klassische­res zu entwerfen. Ein Beispiel dafür ist der Tisch Podia von Moritz Schlatter für Horgenglar­us.

Auf der IMM 2018 feiert auch der deutsche Star-Designer Sebastian Herkner mit einem Stuhl namens 118 Premiere, den er für das auf Klassiker spezialisi­erte Unternehme­n Thonet entwarf. Er bezieht sich auf das von Michael Thonet im 19. Jahrhunder­t entwickelt­e Prinzip, einen Stuhl auf wenige Bestandtei­le zu reduzieren.

Gerade bei Stühlen ist die Schlichthe­it derzeit besonders angesagt. Auch das Unternehme­n e17 hat mit dem Modell Henning eine minimalist­ische Variante im Programm.

 ?? FOTO: WALTER KNOLL/DPA ?? Gemütliche Sofas und kuschelige Kissen werden von vielen Kunden immer noch geschätzt. Oft werden Möbel und Accessoire­s in zurückhalt­enden Farben kombiniert, akzentuier­t von Farbtupfer­n in Violett, Petrol oder Türkis.
FOTO: WALTER KNOLL/DPA Gemütliche Sofas und kuschelige Kissen werden von vielen Kunden immer noch geschätzt. Oft werden Möbel und Accessoire­s in zurückhalt­enden Farben kombiniert, akzentuier­t von Farbtupfer­n in Violett, Petrol oder Türkis.

Newspapers in German

Newspapers from Germany