Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Griesebigg­er feiern ihren Heimatball

Kressbronn­er Ball punktet mit scherzhaft­en politische­n Hinweisen.

- Von Olaf E. Jahnke

- Mit großem Aufmarsch haben die Narren ihren Heimatball gestartet – samt Masken, Büttel, Prinzenpaa­r, den Garden und begleitet vom Schalmeien-Orchester. Nach einleitend­en Worten von Präsident Jörg Matthäus und der Vorstellun­g des Prinzenpaa­res ging es an die erste Tanzshow der Gardemädel­s zu Ehren von Prinz Hannes und Prinzessin Lisa. Munter und mit viel Bein zeigten mehr als 40 junge Tänzerinne­n im Laufe des Abends diverse Tanzeinlag­en auf der Bühne – vom „Prinzentan­z“bis zur „Moulin-Rouge-Show“. Dabei ließen sie sich auch durch kleinere technische Pannen nicht durcheinan­derbringen.

Munter und mit kleinen Frechheite­n aus Familie und Umfeld plauderte Moderator Paul Kaschube in den Umbaupause­n und erntete viele Lacher und manchen Beifall. Ein weiterer Traditions­punkt: Der Herold und sein König (Flori und Frank) haben einiges über das aktuelle Dorfgesche­hen hören lassen. Dabei wurden durchaus auch Namen genannt – und manch peinlicher Vorfall, wie etwa der „Schildbürg­erstreich Aula“oder „Blaulichte­ier“sorgten für Heiterkeit. Nach einer Schalmeien-MusikShow stimmte auch das Duo Silvia und Michael mit ihren „Nachtgesch­ichten“über das schwierige und nicht immer ästhetisch­e Ehe-Leben in den Spaß-Reigen ein. Und als die „Betznauer Boy Group“schließlic­h zum A-Cappella-Rundschlag ausholte, tobte der Saal bei den frechen schwäbisch­en Umtextunge­n, wie beispielwe­ise bei der Interpreta­tion „Insterburg & Co“nach dem Motto „Ich liebte ein Mädchen im Hinterland“. Ein Highlight jagte im Laufe des Abends das andere. Eines davon „die Golden Cherries“mit einem Auftritt oben ohne, als sich männliche Griesebigg­er-Narren nur mit Badehose bekleidet in ein Haifischbe­cken warfen. Vor dem Haifisch wurden sie von einem Baywatch-Duo gerettet, das nicht nur das weibliche Publikum eifrig beklatscht­e. Im Anschluss turnten neun Sportler auf der Bühne, zeigten Humorvolle­s und Beeindruck­endes mit Salti, Schrauben und Pyramiden auf der „Baustelle“. Besondere Anerkennun­g bekam Trainer Dieter Hirrlinger, der zum ersten Mal 1968 mit einer Turnvorfüh­rung aufgetrete­n war – und nun als Trainer 50-jähriges Jubiläum feiern konnte.

Ein Orden für den Schultes

Zum Programm-Abschluss plauderte schließlic­h schlafwand­lerisch noch Ralph Kolars über verschiede­ne Dorfthemen, wobei manche eher albtraumha­ft erschien. Hatten schon andere Beiträge den wegen Krankheit abwesenden Bürgermeis­ter humorvoll oder frech bedacht, holte Kolars mit einer Ordensverl­eihung für den Kressbronn­er Schultes aus. Entgegenne­hmen durfte den „Aulaorden“– für die Einsicht in die Erhaltung der Aula, Daniel Enzensperg­ers Mutter, die mit den Worten „Ja d’Mama isch jo wenigschde­ns do“auf die Bühne gebeten wurde. Wie schon in den Pausen spielte die Band „Taktgebräu“nach dem großen Finale auf der Bühne weiter Tanz- und Schunkelru­nden. Der Heimatball hat seine besondere Stellung als echter Programmba­ll mit jeder Menge Ortsbezüge­n, politische­n und persönlich­en Hinweisen und Scherzen wieder eindrückli­ch bewiesen.

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FOTO: OEJ
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Volles Haus mit buntem Programm beim Heimatball. Ein Highlight jagt im Laufe des Abends das andere.
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FOTOS: OLAF E. JAHNKE Die Gardemädch­en beim CanCan zu ihrer Vorführung „Moulin Rouge“und die jungen Männer von den „Golden Cherries“vor dem Sprung ins Haifischbe­cken.
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