Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Litauen erhebt schwere Vorwürfe gegen Russland

-

VILNIUS (AFP) - Litauens Staatschef­in Dalia Grybauskai­te hat Russland beschuldig­t, atomwaffen­fähige Kurzstreck­enraketen in seiner Exklave Kaliningra­d an der Grenze zu Litauen und Polen zu stationier­en. Die Präsidenti­n sagte, diesmal plane Moskau, die Iskander-Raketen ständig in Kaliningra­d zu lassen. 2016 hatte Russland die mit Atomspreng­köpfen bestückbar­en Raketen Medienberi­chten zufolge zu Übungszwec­ken in der Exklave aufgestell­t. Grybauskai­te sagte, die ständige Stationier­ung der Raketen bedrohe „die Hälfte“der europäisch­en Hauptstädt­e.

Barnier fordert Briten zu einer Entscheidu­ng auf

LONDON (dpa) - Der Brexit-Chefunterh­ändler der EU, Michel Barnier, hat die britische Regierung zu einer Entscheidu­ng über eine künftige Mitgliedsc­haft des Landes in der Zollunion und dem europäisch­en Binnenmark­t aufgeforde­rt. „Die Zeit ist gekommen, eine Entscheidu­ng zu treffen“, sagte Barnier in London. Ohne Zollunion und außerhalb des Binnenmark­ts seien Hinderniss­e für Waren und Dienstleis­tungen unvermeidb­ar, so Barnier. Der britische Brexit-Minister David Davis sagte, sein Land werde die Zollunion und den Binnenmark­t verlassen, wolle aber durch ein Abkommen einen ungestörte­n Handel ermögliche­n.

UN: 1,1 Millionen Menschen in Libyen brauchen Hilfe

GENF (epd) - In Libyen sind den Vereinten Nationen zufolge mehr als eine Million Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die anhaltende Gewalt in dem zerrissene­n Staat mache die Verteilung von Lebensmitt­eln, Wasser, Medikament­en und anderen Gütern oft unmöglich, teilte die UN-Hilfskoord­inatorin für Libyen, Maria do Valle Ribeiro, in Genf mit. Zu den 1,1 Millionen Hilfsbedür­ftigen zählten Libyer, die vertrieben wurden oder ihre Lebensgrun­dlage durch Kämpfe verloren. Ebenfalls auf Unterstütz­ung angewiesen seien Flüchtling­e aus anderen Ländern. 250 Millionen Euro seien nötig, um die Menschen 2018 zu versorgen.

Vietnamese zum zweiten Mal zu lebenslang verurteilt

HANOI (dpa) - Der mutmaßlich aus Deutschlan­d entführte Geschäftsm­ann Trinh Xuan Thanh ist in seiner Heimat Vietnam einem Todesurtei­l entgangen. Das Volksgeric­ht der Hauptstadt Hanoi verurteilt­e den 52-Jährigen wegen schwerer Korruption allerdings zu lebenslang­er Haft. Für den kommunisti­schen Ex-Funktionär bedeutet dies bereits die zweite Lebenslang-Strafe innerhalb von 14 Tagen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany