Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Info-Nachmittag und Gottesdienst thematisieren Surinam
Südamerikanisches Land steht im Mittelpunkt des Weltgebetstags 2018
TETTNANG (sz) - Der Weltgebetstag am Freitag, 2. März, bietet Gelegenheit, Surinam und seine Bevölkerung näher kennenzulernen. „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“heißt die Liturgie surinamischer Christinnen, zu der Frauen in über 100 Ländern weltweit Gottesdienste vorbereiten. Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche – alle sind eingeladen.
In Gebet und Handeln verbunden mit Surinams Frauen sind auch die Tettnanger Frauen mit den Frauen weltweit verbunden. Am Dienstag, 20. Februar, um 14.30 Uhr findet deshalb ein Informationsnachmittag im Martin-Luther-Gemeindehaus und am Freitag, 2. März, um 19 Uhr, ein Gottesdienst in der Schlosskirche im Neuen Schloss statt. Anschließend ist ein Fest im Martin-Luther-Gemeindehaus geplant, wie es in der Ankündigung heißt. Mit Kollekten und Spenden zum Weltgebetstag 2018 fördert das deutsche Weltgebetstagskomitee das Engagement seiner weltweiten Projektpartner. Darunter ist auch die Frauenarbeit der Herrnhuter Brüdergemeinde in Surinam. Sie bietet qualifizierte Weiterbildungen für Jugendleiterinnen an, die jungen Frauen in Schwierigkeiten zur Seite stehen.
Surinam liegt im Nordosten Südamerikas, zwischen Guyana, Brasilien und Französisch-Guyana. Dank seines subtropischen Klimas ist eine vielfältige Flora und Fauna entstanden mit üppigen Riesenfarnen, farbenprächtigen Orchideen und über 1000 verschiedenen Arten von Bäumen. Rund 90 Prozent Surinams bestehen aus tiefem, teils noch vollkommen unberührtem Regenwald. Ameisenbären, Jaguare, Papageien und Riesenschlangen haben hier ein Zuhause gefunden.
Surinams Küsten eignen sich zwar nicht als Badestrände, dafür legen an den unberührten Stränden des Galibi-Naturreservats riesige Meeresschildkröten ihre Eier ab.
Missionare bringen Christentum
Mit seinen rund 540 000 Einwohnern ist Surinam ein ethnischer, religiöser und kultureller Schmelztiegel. Der Großteil der Bevölkerung lebt in Küstennähe, die meisten von ihnen in der Hauptstadt Paramaribo. In dieser als UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Stadt steht die Synagoge neben einer Moschee; christliche Kirchen und ein Hindutempel sind nur wenige Häuserblocks entfernt.
Diese Vielfalt Surinams findet sich auch im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2018: Frauen unterschiedlicher Ethnien erzählen aus ihrem Alltag. In Surinam, wohin Missionare einst den christlichen Glauben brachten, ist heute fast die Hälfte der Bevölkerung christlich.
Neben der römisch-katholischen Kirche spielen vor allem die Herrnhuter Brudergemeinde eine bedeutende Rolle. An der Liturgie zum Weltgebetstag haben Vertreterinnen aus fünf christlichen Konfessionen mitgewirkt.