Schwäbische Zeitung (Tettnang)
In Kehlen herrschen Castinglust und Rollenfrust
Theatergruppe hält ihre Hauptversammlung ab und bereitet sich aufs neue Stück vor
KEHLEN (wie) - Nach 28 Jahren hat Richard Gagg sein Amt als Vorsitzender der Theatergruppe Kehlen jüngst in der Jahreshauptversammlung weiter gegeben. Das Dreigespann Lydia Bucher, Andrea Walzer und Peter Weber führt nun den Verein, der am 21. April Premiere feiert mit der Komödie „Castinglust und Rollenfrust“.
Einen Führungswechsel gab es bei der Theatergruppe in Kehlen, die bei der Hauptversammlung Neuwahlen auf der Tagesordnung hatte. Richard Gagg stellte sich nach 28 Jahren nicht mehr an die Spitze der Theatergruppe. Er gab sein Amt als Vorsitzender an Lydia Bucher, Andrea Walzer und Peter Weber weiter, die einstimmig von der Versammlung gewählt wurden. Ihr Dank galt Richard Gagg für seinen jahrelangen, großen Einsatz und sein Engagement.
1990 übernahm Gagg die Leitung der Truppe, die vor ihm Alfred Mendler innehatte. Gagg baute die Truppe weiter aus und neue Spielorte in Langenargen, Hagnau, Kluftern und Eriskirch kamen dazu. Als sich die Gemeinde entschloss, den Schuppen am Gleis 1 zum Kulturschuppen auszubauen, hat er auch diese Chance genützt und ihnen diese weitere Spielstätte gesichert.
Kirche gründet Theater
Nach einer Benefizaufführung kamen damals 1000 Mark zusammen und gingen als Spende an den Förderverein „Kultur am Gleis 1“. „Der Kulturschuppen ist uns schnell zur zweiten Heimat geworden“, freuen sich die Schauspieler heute und sagen ihrem Vorsitzenden Dankeschön. 28 Jahre lang leitete er die Gruppe. Als 1999 eine Satzung ausgearbeitet wurde, wurde Richard Gagg zum ersten Vorsitzenden der Theatergruppe. Die Theatergruppe wurde 1966 unter dem Mantel der katholischen Kirche in Kehlen gegründet – damals zur Finanzierung des Kirchenneubaus. Erst Jahre später wurde daraus ein Tourneetheater, das seine Stücke auch an anderen Orten zur Aufführung brachte.
Auch für Ehrungen nutze die Theatergruppe die Jahreshauptversammlung und dankte Karl Specker, Samuel Hoffmann und Hilde Schmidt, für ihre zehnjährige Zugehörigkeit. Lydia Bucher und Ursula Anke für 20 Jahre und stolze 30 Jahre sind es bei Christine Keller.
Nun konzentrieren sich alle Darsteller auf das neue Stück, das am Samstag, 21. April, in Kehlens KarlBrugger-Halle in der Pestalozzistraße Premiere feiert.
Die Komödie, die schon im Titel große Turbulenzen verspricht, kann auch mit einem „Rollentausch extrem und keine Gnade für den Partner“aufwarten.