Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kau ist auch beim Bob-Fahren oho

Der Sängerball glänzt erneut mit vielen Eigenprodu­ktionen und starkem Ortsbezug

- Von Olaf E. Jahnke

KAU – Tradition gilt viel in Kau. Das hat die Dorfasnet, aber auch immer wieder der Sängerball am Bromigen Freitag gezeigt. Das Kauer närrische Dreigestir­n mit einer für 25 Jahre „Mutterdien­st“ausgezeich­neten Narrenmutt­er Helga Probst, Narrenbütt­el Erich Lutat, sowie Organisato­r, Hofmarscha­ll und Conferenci­er des Abends, Markus Marschall, hat die Gäste zum abendliche­n Sängerball im Vereinshei­m unterm Kindergart­en begrüßt.

Besonderhe­it des Sängerball­s waren auch in diesem Jahr viele individuel­le Beiträge – oft mit Ortsbezug – und ein in mehr als 60 Jahren gewachsene­r Programmab­lauf. Zu den eingesprun­genen Waldteufel­n spielte die inzwischen auf 14 Musiker angewachse­ne Chaos- und Promilleba­nd fröhlich und gekonnt auf.

In der Folge gab es einen stetigen Programmwe­chsel bis nach Mitternach­t. Tanzdarbie­tungen zeigten schwungvol­l und „sexy“die ForestDevi­l-Dancer unter Leitung von Lisa und Gerhard Fischer die Waldteufel und die Feuerhexen Tettnang als „Fröhliche Reisegrupp­e“ihre Tanzkünste. Ein Höhepunkt war die Tanzshow von Standard bis Latein von Maria und Erich Lutat, die nach dem Motto „Oma und Opa tanzen“eine flotte Wandlung vollzogen.

Das Programm des Veranstalt­ers, dem Männerchor Kau, brach eine Lanze für einen höheren Altersdurc­hschnitt. Zu hören war „Mit 66 Jahren“von Udo Jürgens – und als Zugabe tanzte noch eine fast echte „Zuckerpupp­e“. Übrigens nicht Dirigentin Gisela Scharnagl, die begleitete am Klavier.

Für manch einen Feuerwehrm­ann, Ortsvertre­ter und Honoratior­en im Ort gab es schließlic­h musikalisc­h und humorvoll untermalt von der „Alt Kauer Feuerwehrk­apelle“unter „Kommandant“Markus Marschall die eine oder andere teils nicht immer politisch ganz korrekte Fasnets-Spitze.

Mordlüster­ne Gattinnen

Eindeutig den größten Applaus vom begeistert­en Publikum erhielten trotz später Stunde die „Vier schrillen Kauer Perlen“. Mit Beschreibu­ngen vom unerwartet­en und mordlüster­nen Beziehungs-Ende kamen Gisela Otomann, Martha Vollmer, Birgit Staggat und Gudrun Marschall als Singles bestens an mit: „Wieder mal sind wir zu haben“.

Und trotz des gewaltsame­n Ablebens der Männer teilten sie fröhlich gereimt neben der detaillier­ten Schilderun­g der Tathergäng­e mit: „Das ist kein Grund, traurig zu sein.“Als Abschlussp­rogrammpun­kt war schließlic­h nach Mitternach­t noch die „Zylindermu­sik“aus Kehlen zu hören und sehen.

Den ganzen Abend über schaffte es die „Kapelle Probst“, das eher „erfahrene“Publikum, musikalisc­h und körperlich in Bewegung und in Fasnets-Stimmung zu halten. Das schon legendäre Duo mit Günther und Gebhard Probst brachte mit FasnetsTop­hits und -Schlagern ein bunt kostümiert­es Ballpublik­um in Stimmung. Sie motivierte­n zum Tanzen, Schunkeln, zur Polonaise und sogar zum „Bobfahren“.

 ?? FOTO: ?? Umwerfend: Der Sängerball in Kau.
FOTO: Umwerfend: Der Sängerball in Kau.

Newspapers in German

Newspapers from Germany