Was im Februar 1968 sonst noch geschah

Tettnang/Neukirch: „Barocke Straße soll gerade werden“titelt die Schwäbische Zeitung im Februar 1968, nachdem der Kreistag das Land wieder einmal gedrängt hat, „die krummsten Partien“der L 333 von Tettnang nach Wangen zu begradigen. Gänzlich verlieren sollte die im ganzen Land als „104Kurvenstraße“berüchtigte Strecke allerdings erst 2007.

Trauer in Tettnang: Bauunternehmer Robert Haubensak stirbt unerwartet im Alter von 63 Jahren – dies nur ein halbes Jahr nach seinem Bruder Hans. Meckenbeuren: Bauchweh bereitet das Haushaltsjahr 1968 in der Gemeinde. Gerade einmal 250 000 Mark werden als freie Finanzmasse erwartet. Mit ein Grund: Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sinken.

Kehlen: Die Autobahntrasse ist Thema im Kreistag und speziell bei Kehlens Bürgermeister Brugger. Eine Querspange im Hinterland (mit der Linie Unterraderach-AilingenHirschlatt-Kehlen) würde vor allem die Gemeinde an der Schussen treffen: Auf 60 Hektar wird der Flächenbedarf allein hier beziffert. Kressbronn: Seinen 75. Geburtstag feiert am 10. Februar Berthold Müller-Oerlinghausen (verstorben 1979). Im Lokalteil wird der aus Oerlinghausen bei Bielefeld stammende und 1940 nach Kressbronn gezogene Künstler ebenso gewürdigt wie im Feuilleton der Schwäbischen Zeitung.

Bei der Bauernversammlung im Gasthof „Rössle“in Gattnau bewegen der Straßenbau (neue Trasse für die B 467) und die Flurbereinigung die Gemüter. Die Landwirte befürchten tiefe Eingriffe in beste Grundstücke.