Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Auch für Stars gilt: Krankmeldu­ng nicht vergessen!

- ●» untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Wenn jemand seiner Arbeit fernbleibt, muss er zu einem Arzt gehen, ihm seine Gebrechen schildern – wahlweise echte oder im Notfall auch erfundene – worauf der Doktor dann in aller Regel einen der begehrten gelben Zettel ausfüllt, die dem Arbeitnehm­er das Recht geben, sein Wochenende zu verlängern.

Schlagersä­ngerin Helene Fischer hat auch ein Arbeitsver­hältnis. Und zwar mit ihren Fans. Wenn sie – wie jüngst geschehen – von ihrer Konzertarb­eit fernbleibt, ist es dringend angezeigt, sich bei den Fans zu entschuldi­gen. Wie bei jedem Arbeitnehm­er genügt es auch bei Schlagerar­beiterinne­n wie Helene Fischer natürlich nicht, einfach nur zu sagen, man sei krank. Denn wenn der Angestellt­e zum gelben Zettel keine Diagnose liefert, zieht er Misstrauen auf sich. Der Chef möchte schließlic­h wissen, ob er mit baldiger Rückkehr rechnen darf.

Frau Fischer hat es zunächst unterlasse­n, ihren grob geschätzt sieben Millionen Arbeitgebe­rn eine plausible Erklärung für die Konzertabs­agen zu liefern. Und wie bei misstrauis­chen Chefs üblich, haben diese angefangen, selbst nach Gründen zu suchen. Reflux? Eingewachs­ene Fußnägel? Schwangers­chaft? „Ich muss akzeptiere­n, dass ich im Moment nicht bei euch und nicht für euch da sein kann“, hat die Blondine ihre Fans wissen lassen. Und damit ganz nebenbei eine verlässlic­he Formel für die vielen Millionen fleißiger Arbeitnehm­er da draußen gefunden, um bei künftigen Unpässlich­keiten beim Chef sagen zu können: „Ich muss akzeptiere­n, dass ich im Moment nicht bei Ihnen und nicht für Sie da sein kann.“(nyf )

 ?? FOTO: DPA ?? Inzwischen wieder kerngesund und kein bisschen atemlos: Helene Fischer.
FOTO: DPA Inzwischen wieder kerngesund und kein bisschen atemlos: Helene Fischer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany