Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Meckenbeurer Blutreiter tagen und würfeln
Ausgeglichene Kassenlage, aber Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Pferden – Appell: Bei jungen Reitern werben
MECKENBEUREN (gä) - Spannend und lebhaft ist es am Samstagabend wieder beim Funkenringwürfeln zugegangen, das die Blutreitergruppe Meckenbeuren traditionell im Anschluss an ihre Jahresversammlung veranstaltet. Zunächst jedoch hatte das Vorstandsteam um Hubert Bernhard das Versammlungsprogramm abgearbeitet und dies wie gewohnt in notwendiger Gründlichkeit und angenehmer Kürze.
Den Geschäftsbericht trug Vinzenz Bernhard jun. vor. Im Mittelpunkt stand dabei die Blutfreitagsprozession, bei der die Meckenbeurer als 100. Gruppe das Schlusslicht bildeten. „Es hat sich zwar über drei Stunden gezogen mit dem Losreiten, aber es war besser als befürchtet, denn das Wetter hatte es gut mit uns gemeint“, so Vinzenz Bernhard rückblickend. Allerdings sei man mit 20 Pferden und Reitern eine überschaubare Gruppe gewesen, wiesen er wie auch Vorstand Hubert Bernhard auf die Schwierigkeiten bei der Pferdebeschaffung für den Blutritt in Weingarten hin. Ein herzliches Dankeschön für die geistliche Begleitung der Gruppe galt den beiden Pfarrern Andreas Gälle und Peter Dückers sowie der Musikkapelle Meckenbeuren für das musikalische Geleit.
Über eine ausgeglichene Kassenlage, verbunden mit einem Dankeschön für den Vereinszuschuss der Kommune, berichtete Kassier Stephan Brendle. Beim Tagesordnungspunkt „Ausblick 2018“wies der Vorstand auf die Pferdebesitzerbesprechung im April hin – in der Hoffnung, dass man für den kommenden Blutfreitag wieder eine stattliche Anzahl von Pferden generieren könne.
Der Proberitt, verbunden mit einer Maiandacht, führt in diesem Jahr zur Kapelle „Maria Königin des Friedens“in Obermeckenbeuren. Gut gerüstet geht es dann am 6. Mai zum Georgsritt nach Untereschach und bereits am 11. Mai nach Weingarten. In der Gemeinde selbst werden die Blutreiter bei der Fronleichnamsprozession der Seelsorgeeinheit sowie beim Kirchenpatrozinium mit ihrer Fahnenabordnung präsent sein.
Den Dank für dieses Engagement in der Kirchengemeinde sprach Pfarrer Josef Scherer in seinem Grußwort aus. „Eure Gemeinschaft ist sehr wichtig und ich bin froh, dass ihr auch in der Kirchengemeinde da seid und das Gemeindeleben mitgestaltet“. Bevor Hubert Bernhard am Ende der Versammlung das Funkenringwürfeln freigab, informierte er noch über versicherungstechnische Fragen bezüglich des Blutfreitags und rief eindringlich dazu auf, „um junge Reiter für den jährliche Blutritt zu werben“.