Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Zum 27. Mal: Der Sieger heißt wieder VfB
Auch Düren kann die Häfler in der Volleyball-Bundesliga beim 1:3 nicht stoppen
FRIEDRICHSHAFEN - Auch die Powervolleys aus Düren, eines der stärksten Heimteams der VolleyballBundesliga, haben dem VfB keinen Schaden zugefügt. Die Häfler siegten nach einem am Ende nach deutlicher Führung verschenkten ersten Satz mit 3:1 (23:25, 25:18, 25:19, 25:17). Die Hausherren spielten in der Abwehr und im Block stark, aber im Angriff nicht konsequent genug.
Helmut Schmitz, Betreuer und Hallensprecher der Powervolleys gab 101 Minuten alles. Immer feuerte er das Team und die 1500 Zuschauer mit lautstarken „Düren, Düren-Rufen“an. Obwohl der VfB im ersten Satz lange deutlich führte (9:2, 13:7, 14:10), verlor die Mannschaft vom Bodensee den ersten Durchgang doch noch mit 23:25. Im vierten Satz verkürzte Düren zwischenzeitlich auf 16:18, kurz schien der Tie-Break im Bereich des Möglichen, doch danach punktete nur noch der VfB. Den entscheidenden Punkt zum 27. Soeg im 27. Saisonspiel machte VfB-Mittelblocker Philipp Collin mit einem Block.
„Leichtfertig Punkte liegen lassen“
VfB-Trainer Vital Heynen war mit seiner Mannschaft zufrieden, zumindest in den Sätzen zwei bis vier. „Wir haben sehr gut angefangen, hatten alles im Griff und haben dann leichtfertig Punkte liegen lassen und uns das Spiel selbst schwer gemacht. Ich bin froh, dass wir zurückgekommen sind“, sagte er.
Was vielleicht auch ein wenig an der Hereinnahme von Außenangreifer David Sossenheimer in Satz eins lag, der beim Stand von 14:13 für Andreas Takvam kam. Sossenheimer, am Ende mit 16 Punkten bester Punktesammler war, stabilisierte aber auch die Annahme. Zudem war der VfB im Angriff nun generell effektiver. Der erste Satz ging zwar noch an Düren, doch der VfB war wieder im Spiel und ließ bis zum Schluss nicht locker. „Der VfB filetiert mit seinen Aufschlägen“, hatte Dürens Trainer Stefan Falter vor dem Spiel gesagt. Und genau das passierte. Zwar brachen die Powervolleys nie auseinander, aber darauf ist das VfB-Spiel auch nicht angewiesen. Es reicht, dem Gegner ein paar Prozent Druck im Angriff zu nehmen.
Während Düren viele Bälle nun nicht verwertete, weil der VfB sie durch starke Block- und Abwehraktionen im Spiel hielt, stabilisierten sich die Häfler im Angriff und nutzten nun die Lücken. „In den letzten drei Sätzen hat man jeweils ab der Satzmitte gesehen: Da steht ganz viel Klasse auf der anderen Seite des Netzes“, meinte Stefan Falter. Und der Primus der Volleyball-Bundesliga demonstrierte seine Stärke. David Sossenheimer (16 Punkte), Athanasios Protopsaltis (15), Philipp Collin (14) und Daniel Malescha (12) schafften zusammen 57 Punkte für den VfB. Bei Düren punkteten nur Edvarts Buivids (15) und Tim Broshog (10) zweistellig. Insgesamt gelangen Düren 56 Punkte, der VfB schaffte 69. „Wir haben uns nach dem ersten Satz gesteigert und das bleibt in den Köpfen der Spieler“, sagte Heynen. Und natürlich der 27. Saisonsieg in der laufenden Saison.
Am Mittwoch empfangen die Häfler Volleyballer in der ZFArena die United Volleys RheinMain. Erstmals wird ein Heimspiel des VfB live auf Sport1 gezeigt. Spielbeginn ist um 20 Uhr.