Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Olympiasplitter
Zu früh weggeschaltet: Der Sensationssieg von Snowboard-Star Ester Ledecka kam auch für den amerikanischen TV-Sender NBC überraschend. Nachdem die Österreicherin Cornelia Hütter die Bestzeit verfehlt hatte, erklärte Kommentator Dan Hicks, dass „Anna Veith aus Österreich erneut Super-G-Olympiasiegerin ist“. Nach einer Werbepause schaltete NBC zum Eiskunstlauf – und so erfuhren die US-Zuschauer erst später, dass die Tschechin Ledecka sich doch noch vor Veith geschoben hatte.
Trump-Fans attackieren Vonn: Skistar Lindsey Vonn ist eine große Kritikerin von US-Präsident Donald Trump – und musste sich auf ihren Social-Media-Kanälen von dessen Anhängern nach ihrer verpassten Medaille im Super-G am Samstag einiges an Vorwürfen und Beschimpfungen gefallen lassen. „Ich ignoriere die einfach. Die tun mir leid“, sagte Vonn dazu. Zu dem Vorwurf, sie sei keine Patriotin, meinte die 33 Jahre alte Amerikanerin: „Ich liebe es, für mein Land anzutreten. Und ich bin so stolz, mein Land hier vertreten zu dürfen. Es tut mir weh, wenn Leute sowas sagen, denn das stimmt einfach nicht.“ ● Lölling auf der Achterbahn: Skeletonpilotin Jacqueline Lölling, die kopfüber durch den Eiskanal saust, mag überhaupt im Leben alles etwas schneller und prickelnder. „Man sollte die Geschwindigkeit lieben und gerne Achterbahn fahren“, sagte die Olympia-Zweite. „Ich fahre auch sehr gerne schnell Auto und bin der Typ, der sehr verrückt und aufgedreht ist.“
Rockstarmasseur für US-Team: Die USEishockeyspieler gönnen sich bei Olympia einen Rockstar-Masseur. Der Deutsche Peewee Willmann, der sonst auch für die Lockerheit der Muskeln der Mitglieder von Depeche Mode zuständig ist, wurde vom USVerband für die Winterspiele engagiert. „Es gibt keine Unterschiede zwischen Rockstars und Eishockeyspielern“, sagte der Hannoveraner. „Beide unterhalten auf einer Bühne das Publikum.“Der frühere Coach des Eishockey-Oberligisten Hannover Indians arbeitet seit 15 Jahren für den US-Verband, ist aber erstmals bei Olympia dabei. „Mit einer Band auf Tour zu gehen, ist das gleiche wie das hier. Es sind Familien“, sagte Willmann. Nach den Spielen ist er mit der britischen SynthieRock-Band auf Südamerika-Tour.