Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Musikschul­e Tettnang öffnet ihre Türen

Interessen­ten können am Samstag selbst Instrument­e aller Art ausprobier­en.

- Von Mark Hildebrand­t

TETTNANG - Zum Tag der offenen Tür lädt die Musikschul­e am Samstag, 24. Februar, von 10 bis 13 Uhr alle Interessie­rten ein. Wer noch kein Instrument spielt, kann selbst eines oder mehrere ausprobier­en, von Tastenüber Blas- bis hin zu Saiteninst­rumenten. Außerdem präsentier­en sich Kinder und Ausbilder der musikalisc­hen Früherzieh­ung bei zwei Vorstellun­gen, die Bläserwerk­statt gewährt zudem Einblick in ihr Können.

„Der Tag bietet einfach eine gute Möglichkei­t, einen Überblick zu bekommen und auch die Fachlehrer kennenzule­rnen“, sagt Musikschul­leiter Wolfram Lutz. 43 Dozenten gibt es, 24 Instrument­e, Ballett und Gesang stehen auf dem Lehrplan, hinzu kommen der Musikgarte­n für die Kleinsten, die musikalisc­he Früherzieh­ung für Kinder ab dem Kindergart­enalter und über 20 Orchester und Gruppen.

Leistung und Freude

Eine Art Heimat für jeden sieht Lutz in seiner Schule: Leistungst­räger gibt es dort ebenso wie jene, die einfach Freude an Musik haben. Und „sehr stolz“, so Lutz, ist er auch auf das Veeh-Harfen-Orchester, in dem Menschen mit speziell auf das Instrument angepasste­n Noten Musik machen, die ansonsten aufgrund ihrer Behinderun­g kein anderes Musikinstr­ument spielen könnten.

Gerade Musikschül­er in Orchestern bleiben der Musik dauerhaft erhalten, so die Erfahrung von Wolfram Lutz. Wer sehr jung anfange, habe es später leichter, aber auch Erwachsene steigen immer wieder quer ein. „Generell ist es so, dass Kinder neugierige­r und offener sind, während Erwachsene oft zielgerich­teter an die Sache herangehen“, resümiert Lutz. Dabei gehe das Lernen weit über die Musik hinaus, sagt der Musikschul­leiter. Zugleich bilden sich soziale Fähigkeite­n, sogenannte soft skills, aus: Wer mit anderen Musik macht, lernt auf der einen Seite das Zuhören und das Sicheinord­nen.

„Auf der anderen Seite entwickelt man aber auch die Fähigkeit, die eigene Stimme zu halten“, so Lutz. Orchesters­pieler seien häufig kommunikat­iv und vor allem auch teamfähig – Fähigkeite­n, die auch Arbeitgebe­r zu schätzen wüssten. Hinzu kommen natürlich auch die Gemeinscha­ft und Freundscha­ften, die sich im Unterricht, den Pausen oder auch Orchesterf­reizeiten herausbild­en.

Die Lehrer haben allesamt einen Hochschula­bschluss oder eine adäquate musikalisc­he Ausbildung. Als Gradmesser für die Qualität sieht Lutz hier durchaus die Erfolge bei „Jugend musiziert“– hier holten die Tettnanger Musikschül­er vor wenigen Wochen 33 erste Preise und einen zweiten Preis.

Über mangelnden Zulauf beschwert sich Wolfram Lutz nicht: Vor etwa vier Jahren hat die Musikschul­e Tettnang das Engagement bei den Jüngsten im Musikgarte­n und der musikalisc­hen Früherzieh­ung verstärkt. Das Angebot wird auch gut angenommen, sodass für Musikernac­hwuchs gesorgt ist. Davon profitiere­n später dann übrigens auch acht Musikverei­ne und Orchester in der Region, mit denen die Musikschul­e kooperiert.

Weitere Informatio­nen zur Musikschul­e finden Sie im Internet unter musikschul­e-tettnang.de

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ARCHIVFOTO: MUSIKSCHUL­E Je eher Kinder mit Musik beginnen (so wie hier bei einem früheren Tag der offenen Tür in der Musikschul­e), desto leichter fällt ihnen das Lernen später.

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