Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Trump will Lehrer zum Teil bewaffnen

- ●» Von Sabine Lennartz s.lennartz@schwaebisc­he.de

WASHINGTON (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat das Ziel, manche Lehrer verdeckt Waffen tragen zu lassen, am Donnerstag bekräftigt. Man müsse die Schulen abhärten, statt sie zu verweichli­chen, sagte Trump. Waffenfrei­e Zonen machten es potenziell­en Angreifern einfach. Speziell trainierte Lehrer könnten für das verdeckte Tragen einer Waffe einen Bonus erhalten, schlug Trump vor. Er halte zwischen zehn und 40 Prozent der Lehrer dafür qualifizie­rt, bewaffnet zu werden.

Europa ist in schlechter Verfassung. Es gibt den Nord-Süd-Streit um die Haushalte und den Ost-WestStreit um gemeinsame Werte und die Flüchtling­sfrage. Es gibt Blockaden und Vorwürfe, und oft genug geht es ums Geld. Gerade in der Flüchtling­spolitik wurde Merkel hegemonial­es Auftreten vorgeworfe­n. Allerdings wird dieser Führungsan­spruch auf anderen Feldern von ihr erwartet und gewünscht.

Deutschlan­d ist die stärkste Kraft in Europa, daraus erwächst Verantwort­ung. Momentan füllt Deutschlan­d sie nicht aus. Nächstes Jahr verlässt Großbritan­nien die EU, es ist Zeit, die europäisch­en Finanzen neu zu ordnen. Doch während sich die Augen auf Berlin richten, bleibt Merkel merkwürdig stumm. Gebunden durch die nicht abgeschlos­sene Regierungs­bildung, aber auch durch ihre abwartende Art. Eine Politik ohne Ideen und Leidenscha­ft gebe den Nörglern und Spaltern Oberwasser, sagt die Grüne Katrin Göring-Eckardt. Dabei dürfte Merkel die Diskussion im Bundestag gezeigt haben, dass sie mit breiter Unterstütz­ung von Union, SPD und Grünen, aber auch von der FDP für eine Weiterentw­icklung von Europa rechnen kann. Das ist die gute Nachricht.

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