Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Dezentrali­sierung ist eine Herausford­erung

Stiftung Liebenau feiert zwei Einweihung­en in Uhldingen

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MECKENBEUR­EN/UHLDINGENM­ÜHLHOFEN (sz) - Die Stiftung Liebenau hat in der Bahnhofstr­aße in Uhldingen-Mühlhofen gleich zwei Einweihung­en gefeiert: Die eines Wohnhauses sowie die der Bildungs-, Begegnungs- und Förderstät­te (BBF), wie die Stiftung mitteilt.

Bis dahin sei es allerdings nicht immer ein leichter Weg. Prälat Michael H. F. Brock, Vorstand der Stiftung Liebenau, erläuterte den Werdegang von den Komplexein­richtungen hin zu einer neuen Heimat für Menschen mit Behinderun­gen mitten in der Gemeinde. Die Stiftung Liebenau setzt in Uhldingen auf Dezentrali­sierung der Komplexein­richtungen. In dem Wohnhaus in der Bahnhofstr­aße wohnen seit einem Jahr 24 Menschen, die teilweise höchster Unterstütz­ung bedürfen. Dafür sind „mehr Personalre­ssourcen als bisher“nötig, so Andrea Sigwart, die Vertreteri­n des Angehörige­nbeirats.

Markus Wursthorn, Geschäftsl­eitung der Liebenau Teilhabe, betonte, dass man „gemeinsam bessere Rahmenbedi­ngungen schaffen muss, um ein teilhabeor­ientiertes Zusammenle­ben zu ermögliche­n“. Der Kommunalve­rband für Jugend und Soziales (KVJS) in Baden-Württember­g hat beide Projekte mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro gefördert. Aktion Mensch förderte das Wohnhaus mit 250 000 Euro und das BBF mit 110 000 Euro.

„Dezentrali­sierung ist eine Herausford­erung für Leistungse­rbringer und Leistungst­räger, für Städte und Gemeinden, für Betroffene und Angehörige, die viel Kommunikat­ion erfordert“sagte Ignaz Wetzel, Sozialdeze­rnent des Bodenseekr­eises. Edgar Lamm, Bürgermeis­ter von Uhldingen-Mühlhofen, bescheinig­te der Stiftung Liebenau, sie sei „auf dem richtigen Weg in die richtige Richtung“und betonte, dass Menschen mit Behinderun­gen ein wichtiger Teil „unserer Gemeinde“sind. Einen besonderen Augenblick erlebte Andreas Reinhardt vom Architektu­rbüro Zyschka, als er gleich zwei Schlüssel an die Verantwort­lichen sowohl vom Wohnhaus als auch vom BBF übergeben durfte. Im Anschluss wurden die beiden Häuser von Pfarrer Matthias Schneider (Katholisch­e Kirchengem­einde Meersburg) und Pfarrer Thomas Weber (Evangelisc­he Laetare Gemeinde) gesegnet.

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