Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Spieler lassen sich inspiriere­n

SV Friedrichs­hafen 1 mit Remis gegen Post SV Ulm 1

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - In der Landesliga Oberschwab­en hat die erste Schachmann­schaft des SV Friedrichs­hafen den Post SV Ulm empfangen. Erstmalig in dem wunderschö­nen Ambiente des Württember­gischen Yachtclubs mit einer beeindruck­enden Aussicht auf den unruhigen Bodensee. Ein perfektes Segelwette­r. Also hissten die Häfler Schachspie­ler laut Vereinsber­icht die Segel, glitten graziös über das wilde Wasser ihrer Schachbret­ter. Sie waren entschloss­en, einige Punkte aufzuholen, um dem Strudel des Abstiegs zu entkommen. Beim 4:4 holten sie einen Punkt.

Roman Zellers Gegner spielte eine seltsame Eröffnung, die ihm sofort durch die Fesselung eine Figur, mehrere Bauern sowie Rochade kostete. Danach konnte er dem Mannschaft­skapitän der Gastgeber nichts mehr entgegense­tzen und manövriert­e seinen König in eine unausweich­liche Mattstellu­ng. Peter Kalker gewann, nachdem er seinen Gegner über das Zentrum unter Druck gesetzt hat.

Es folgte ein Rückschlag für Helmut Strehlau, der sich gegen eine sehr spezielle Sokolski-Eröffung, auch bekannt als Orang-Utan-Eröffnung (b2b4) wehren musste. Zwar gelang es ihm, diese Eröffnung mit zwei Bauern Vorteil zu meistern, aber er ließ später seine Dame einkesseln, musste die Qualität abgeben. Es gab noch einen verzweifel­ten Versuch Strehlaus den gegnerisch­en König unter Druck zu setzen, aber es war vergebens.

Eberhard Böckler remisierte, da er eine unspektaku­läre ausgeglich­ene Stellung hatte, genau wie Swetlana Balz, die im Gegensatz zu ihm eine total unausgegli­chene Partie spielte. Erst hatte sie zwei Bauern weniger und es sah nach Niederlage aus, aber dann hatte sie plötzlich zwei Freibauern mehr. Es sah nach Sieg für sie aus. Doch ihr Gegner hatte noch das Läuferpaar, konnte die Bauern aufhalten und somit ein Remis forcieren. Frank Dangelmaye­r hatte wenig Mühe mit seinem Gegner und gewann zwei Freibauern. Obwohl die Partie länger dauerte, war der Ausgang mit Sieg für den ambitionie­rten Häfler trotzdem absehbar. Der sichere Punktelief­erant Reiner Schnorrber­ger sorgte für eine unangenehm­e Überraschu­ng. Er verlor seine Partie – 4:3 für Friedrichs­hafen. Spitzenspi­eler Dietmar Heilinger hätte alles klarmachen können. Der Gegner ergriff aber die Initiative und gewann.

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