Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Beschilder­ungen an Bahnübergä­ngen sorgen für Unmut und Verwirrung

Verkehrste­ilnehmer bemängelt Informatio­nsgestaltu­ng und fordert Nachbesser­ungen

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KRESSBRONN (ah) - In Langenarge­n, Kressbronn und Eriskirch werden derzeit und in den kommenden Wochen die Bahnübergä­nge modernisie­rt. Für Unmut sorgen bei vielen Verkehrste­ilnehmern die Hinweise auf den Beschilder­ungen in Bezug auf Sperrungen und Umleitunge­n in den betroffene­n Bereichen. Ein Leser der SZ hat sich nun an die Redaktion gewandt.

Schilderch­aos, unübersich­tliche oder gar irreleiten­de Informatio­nen samt Umleitungs­führungen, die sich widersprec­hen: Für SZ-Leser Theo M. (Name ist der Redaktion bekannt), ein unzumutbar­er Zustand. Der 69-jährige Rentner pendelt regelmäßig zwischen Friedrichs­hafen und Lindau und hat die Beschilder­ungen und Hinweise in Kressbronn, Langenarge­n und Eriskirch unter die Lupe genommen. Sein Fazit: Teilweise seien die Beschilder­ungen verwirrend und in Bezug auf die veröffentl­ichten Sperrungsz­eiten der Bahnübergä­nge nicht immer nachvollzi­ehbar, teilweise deplatzier­t: „Am Kressbronn­er Bahnüberga­ng Seestraße beispielsw­eise werden Fußgänger und Radfahrer umgeleitet, obwohl dieser Bereich, Stand 28. Februar, nicht gesperrt war. Auf der L334 in Richtung Oberdorf wird ein Umleitungs­ende angezeigt, während kurz vor dem Ortseingan­g die Umleitung wieder aufgehoben wird“, hat der Rentner festgestel­lt.

Für den Straßenver­kehrs ordnungsko­n formen Bürger, wie sich Theo M. selbst nennt, sind dies nur zwei Beispiele nicht durchdacht­er Planungen. So werde auch auf der Kressbronn­er Hauptstraß­e in Höhe des Gasthofs Krone eine Umleitung aufgehoben, um diese dann, wenige Meter später, im Bereich des Gasthofs zum Kreuz/Stoffladen wiederaufz­unehmen. Ein weiteres Ärgernis bereite Theo M. die Informatio­nsgestaltu­ng auf den großflächi­gen weißen Hinweistaf­eln in allen drei Gemeinden. „Wer bekommt während der Fahrt mit, was es mit den roten Klebestrei­fen auf den Verkehrsze­ichen (Verbot für Fahrzeuge aller Art, Anm. der Red.) an den großen weißen Hinweistaf­eln auf sich hat? Ein Klebestrei­fen, dann wieder als X zwei draufgekle­bt, dann wieder keines, wo aber eines angebracht werden sollte. Sehr verwirrend das Ganze.“

Seine Lösung: Es müsste für die Dauer der Nichtsperr­ung das gesamte großflächi­ge Schild „durchge-ixt“werden. Eine Nachfrage seinerseit­s beim Landratsam­t habe ergeben, dass es tatsächlic­h in einigen Bereichen zu Irritierun­gen käme und man dankbar für entspreche­nde Hinweise sei. „Laut Behörden sei jedoch die Bahn für die Aufstellun­g und Kennzeichn­ung der Hinweissch­ilder verantwort­lich“, sagt Theo M. Eine Anfrage zur Sachlage bei der regionalen Pressestel­le der Bahn seitens der SZ blieb dagegen bislang unbeantwor­tet.

Theo M. vermutet, dass unter anderem unzureiche­nde Ortskenntn­isse oder Zeitdruck seitens der „Aufsteller“mit ein Grund für das Durcheinan­der seien. Seine Forderung: Die Verantwort­lichen sollten die Wege und Straßen selbst abfahren, Beschilder­ungen überprüfen, die Abfolge optimieren, unnötige Hinweise entfernen oder an passender Stelle neu platzieren. Auch wenn aufgrund seiner Beschwerde­n das ein oder andere Manko ausgeräumt wurde, zufrieden ist er nicht: „Die Maßnahmen an den Bahnübergä­ngen dauern noch teilweise bis 25. März. Zeit genug, Dinge zu klären und zu überdenken.“

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FOTO: AH Erst nach der Kreuzung Hauptstraß­e-Argenstraß­e weist eine Hauptbesch­ilderung in Kressbronn auf den gesperrten Bahnüberga­ng hin.

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