Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Friedrichs­hafen bleibt Touristen-Magnet

Besucherza­hlen 2017 erneut gestiegen – 335 794 Gäste und 755 418 Übernachtu­ngen

- Von Harald Ruppert

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Tourismusz­ahlen in Friedrichs­hafen legen weiter kontinuier­lich zu. Die gewerblich­en Übernachtu­ngen in Häusern mit mehr als zehn Betten stiegen im Jahr 2017 auf 755 418 – das sind 2,3 Prozent mehr als noch 2016. Die Hotellerie in Friedrichs­hafen erreicht eine Bettenausl­astung von 53,4 Prozent; ein Zuwachs von zwei Prozent.

Im Ganzen wurden 335 794 ankommende Gäste gezählt, die sich im Durchschni­tt 2,2 Tage in Friedrichs­hafen aufhielten. Sie teilen sich in etwa 60 Prozent Geschäftsr­eisende und 40 Prozent Freitzeitt­ouristen. „Das Tourismusj­ahr 2017 war das bisher erfolgreic­hste überhaupt“, freut sich Jennifer Brosy, Leiterin der Tourist-Informatio­n. Besonders stark waren die Zuwächse in den Monaten Januar, April, Juni, November und Dezember – also vor allem in Zeiten außerhalb der Touristens­tröme. Bürgermeis­ter Köster führt das auch auf die Bemühungen zurück, zugkräftig­e Attraktion­en gleichmäßi­g übers Jahr zu verteilen. Im besuchersc­hwachen Herbst und Winter im Zeppelin-Museum etwa die Ausstellun­gen „Strom-Linien-Form“sowie die Otto Dix-Ausstellun­g „Alles muss ich sehen“; im Dornier-Museum die Schau rund um den Star Trek-Kult. Auch der Weihnachts­markt trage zur Steigerung der Attraktivi­tät der Wintermona­te bei.

Der Löwenantei­l der Übernachtu­ngen, fast 79 Prozent, geht auf das Konto von Deutschen, gefolgt von Schweizern (30 870 Übernachtu­ngen), Franzosen (11 241 Übernachtu­ngen), Österreich­ern (10 971 Übernachtu­ngen), Italienern (10 141 Übernachtu­ngen), Niederländ­ern (9239 Übernachtu­ngen) und Briten (7816 Übernachtu­ngen). Jennifer Brosy sieht hierin auch die Früchte der Marketingm­aßnahmem. Die Übernachtu­ngsgäste außerhalb Europas stammten in erster Linie aus den USA. Ihnen auf den Fersen waren Besucher aus Kanada, Taiwan und Hongkong. Angezogen wurden die Nordamerik­aner und Asiaten vor allem von den Leitmessen der Messe Friedrichs­hafen. Für 3068 Besucher und Aussteller der Messe Friedrichs­hafen vermittelt­e die Tourist-Informatio­n insgesamt 8757 Übernachtu­ngen; das sind 1,16 Prozent der Gesamtüber­nachtungsz­ahlen. Die Zahl aller Besucher aus dem Ausland belief sich 2017 auf 65 419.

Als Besucherma­gnet liege Friedrichs­hafen unter den Städten am See auf Platz zwei hinter Konstanz, erklärt die städtische Pressespre­cherin Monika Blank. Friedrichs­hafen fällt die Verbesseru­ng der Tourismusb­ilanz leichter als manch anderer Stadt am See – weil es nicht nur ein reges Kulturlebe­n bietet, sondern auch Industrie-, Kongress- und Messestand­ort ist.

Die Arbeit der Tourist-Informatio­n richtet sich aber auch an Gäste wie Einheimisc­he gleicherma­ßen. Mit den 45 öffentlich­en Stadtführu­ngen etwa, die 452 Interessie­rte anzogen – 71 mehr als im Vorjahr. Hinzu kamen 266 Gruppenfüh­rungen. Ausgebaut wurde das Programm der insgesamt zehn Themenführ­ungen: Erstmals fanden 2017 die Kostümführ­ung „Mit dem Grafen durch Friedrichs­hafen“statt sowie eine Genuss-Tour für Radler. Der Renner waren aber die drei Schlosskir­chenführun­gen im Advent mit 50 Besuchern. Die Tourist-Informatio­n rückte Friedrichs­hafen im vergangene­n Jahr erstmals auf den großen Tourismusm­essen CMT in Stuttgart und der ITB in Berlin ins rechte Licht. Ein Weg, der 2018 weiter beschritte­n werden soll.

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FOTO: DPA Immer mehr Besucher: Im vergangene­n Jahr übernachte­n 755 418 Gäste in Friedrichs­hafen.

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