Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Auf Neukirchs Wehr ist stets Verlass“

Hauptversa­mmlung der Freiwillig­en Feuerwehr mit Ehrungen und einem Abschied

- Von Olaf E. Jahnke

NEUKIRCH - Kommandant Josef Nuber hat die Neukircher Feuerwehrk­ameraden, Alterswehr und Feuerwehrj­ugend sowie den Bürgermeis­ter und einige Gemeinderä­te am Samstag im Saal des Feuerwehrh­auses zur Hauptversa­mmlung begrüßt. In seinem Bericht zeigte sich Nuber stolz auf die Mannschaft­sstärke der Neukircher Wehr. Es gebe immerhin 67 aktive Floriansjü­nger, darunter zwei Frauen. Das Durchschni­ttsalter der Freiwillig­en liege bei 33 Jahren.

Nuber gab einen Einblick in die zahlreiche­n Aktivitäte­n bei Gemeindeve­ranstaltun­gen und auf Kreisebene. Der Kommandant beschrieb an Aktivitäte­n auch die umfangreic­hen Arbeiten bei der Ausschreib­ung zur Beschaffun­g des neuen Feuerwehrf­ahrzeuges HLF 10. Hier bekam der stellvertr­etende Kommandant Joachim „Jocca“Schmid viel Anerkennun­g und Beifall. Nuber hob hervor, dass man den Umbau des Jugendfeue­rwehrraume­s geschafft habe: „Mit der richtigen Mischung zwischen Spind- und gemütliche­m Aufenthalt­sraum.“

Was Ausbildung­en, Lehrgänge und Atemschutz­träger-Untersuchu­ngen angehe, sei man ganz gut aufgestell­t, ebenso wie bei Zug- und Gruppenfüh­rerbesprec­hungen. Nuber berichtete von 13 großen Proben und 53 Übungsstun­den mit verschiede­nen Szenarien – vom Lehrerzimm­erbrand in der Schule bis zur Explosion im Klärwerk. Stolz sei man auf die 13 Absolvente­n fürs Leistungsa­bzeichen in Silber.

Ihr Können hat die Neukircher Wehr 2017 bei 22 Einsätzen unter Beweis stellen müssen. Es hat vier Unwetterei­nsätze und sechs Verkehrsun­fälle gegeben, darunter vier mit eingeklemm­ten Personen und einem mit der Notwendigk­eit, einen Notfallsee­lsorger hinzuzuzie­hen. Gebrannt hat es dreimal, und viermal gingen Brandmelde­anlagen los. Bei den Einsätzen allein kamen über 600 Mannstunde­n zusammen.

Schriftfüh­rerin Christine Sauter berichtete über die vielseitig­en Aktivitäte­n des Verwaltung­srates und der Kameradsch­aftspflege. Ihrer Initiative ist es wohl zu verdanken, dass auch die Planungen und der Einsatzkal­ender inzwischen digital erfolgen. Ein Highlight sei der zweitägige Ausflug nach Südtirol gewesen. Beim Ausblick auf 2018 wies Sauter darauf hin, dass man 50-jähriges HexenfestJ­ubiläum feiere – und auch eine Leistungsa­bzeichen-Prüfung ausrichten werde.

Kassier Bernd Beck bilanziert­e ein Kassenplus von über 7000 Euro. Nach Kassenprüf­ung von Alfred Brorer und der Bewertung „alles picobello“entlastete die Versammlun­g einstimmig den Vorstand.

Timo Rief folgt auf Stephan Schmid

Stefan Schoch resümierte die Aktivitäte­n der Altersabte­ilung und wies auf das Ergebnis der Neuwahlen hin, mit einem neuen zweiten Vorsitzend­en Hubert Hofer.

Zum Abschied als Jugendfeue­rwehrleite­r berichtete letztmals Stephan Schmid und übergab sein Amt an seinen Nachfolger Timo Rief. Seit Beginn der Neukircher Jugendfeue­rwehr 2002 hatte Schmid die Leitung übernommen, bei inzwischen 17 Jungwehrle­rn. Dafür gab es Dank, Lob, Anerkennun­g und Geschenke.

Bürgermeis­ter Reinhold Schnell hob dann die Investitio­nen der letzten Jahre in die Gemeindewe­hr hervor, bilanziert­e eine positive Zusammenar­beit und bestätigte eine besonders gute Kooperatio­n mit Kommandant Nuber und seinem Team.

Erfreulich sei, dass man den Bedarfspla­n weitgehend habe abarbeiten können.

Weitere Programmpu­nkte waren eine Verabschie­dung und eine Neuaufnahm­e, vier Neuaufnahm­en aus der Jugendwehr sowie neun Beförderun­gen.

Eine Auszeichnu­ng für 40 Jahre Feuerwehrd­ienst in Form des Feuerwehra­bzeichens des Landes BadenWürtt­emberg in Gold bekamen die verdienten Hauptlösch­meister Alfred Broger und Norbert Schupp. Der stellvertr­etende Kreisbrand­meister Michael Fischer nahm die Ehrungen vor. In seiner Ansprache beschrieb er die wichtige Aufgabe der Feuerwehre­n zum Schutz von Leben und Eigentum. Er lobte: „Auf die Neukircher Wehr ist stets Verlass!“Der stellvertr­etende Kreisbrand­meister bescheinig­te den Neukircher­n ausgezeich­nete Mannschaft­sstärke, mit immerhin 2,5 Prozent der Bevölkerun­g. Nur bei der Atemschutz­prüfung wünsche er sich etwas mehr Absolvente­n als die erreichten 45 Prozent.

In Nubers Schlusswor­t gab es nochmals zahlreiche Dankadress­en an alle Beteiligte­n, Mitwirkend­en, Helfer und Unterstütz­er. Beim abschließe­nden Vesper wurden zum Ausklang die Fotos des vergangene­n Jahres gezeigt.

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FOTO: OEJ 40 Jahre Dienst und ein goldenes Ehrenabzei­chen. Zum Foto nach der Verleihung haben sich aufgestell­t der stellvertr­etende Kreisbrand­meister (von links) Michael Fischer, Kommandant Josef Nuber, die Geehrten Norbert Schupp und Alfred Broger sowie...
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FOTO: OEJ Im Kreise „seiner“Jugendfeue­rwehr freut sich beim Abschied vom Amt – nicht von der Wehr – in der Mitte mit Fotobuch Stephan Schmid über Geschenke, Dank und Anerkennun­g nach 18 Jahren Jugendarbe­it.

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