Schwäbische Zeitung (Tettnang)
27 000-Euro-Spende für die „Jobcoaches“
Siegfried Gebhart Stiftung unterstützt das Berufsbildungswerk der Stiftung Liebenau
RAVENSBURG/LIEBENAU (sz) - Mit einer Spende von 27 000 Euro unterstützt die Siegfried Gebhart Stiftung das Berufsbildungswerk (BBW) der Stiftung Liebenau. Das Geld fließt in ein Projekt, um Menschen mit besonderem Teilhabebedarf den Einstieg ins Berufsleben nachhaltig zu sichern. „Jobcoaches“begleiten die jungen Kräfte nach der Ausbildung und der Vermittlung in einen Betrieb noch eine Zeit lang am Arbeitsplatz. Erstmals sollen die Absolventen des aktuellen Abschlussjahrganges 2018 von dem Projekt profitieren.
Der Übergang zwischen Ausbildung und Beruf ist für viele BBWAbsolventen eine Herausforderung. Speziell die Anfangsphase sei ein wichtiger Faktor, sagt Christian Braun, Geschäftsführer im Liebenau Berufsbildungswerk. Gerade hier setzt das „Jobcoach“-Modell an. Bereits jetzt gebe es eine gewisse Nachbetreuung der Ex-Azubis durchs Berufsbildungswerk, doch das neue Projekt gehe weiter. So kümmern sich die „Jobcoaches“aus dem BBW, in der Regel Sozialpädagogen aus der eigenen Abteilung Bildungsbegleitung, künftig um den erfolgreichen Berufsstart. Und zwar „so lange, wie es nötig ist“, betont Braun. Der Jugendliche erfährt Unterstützung am Arbeitsplatz, der Betrieb lernt, mit dem neuen Angestellten und dessen womöglich vorhandenen Beeinträchtigungen umzugehen. Hürden sollen früh ausgeräumt werden.
„Dafür gibt es aktuell leider noch keine Regelfinanzierung“, so Geschäftsführer Braun. Auch Berthold Broll, Vorstand der Stiftung Liebenau, dankte bei der symbolischen Scheckübergabe im Rahmen der Veranstaltung „Stiftung Liebenau im Dialog“für die „überaus großzügige Spende“. Nach mehreren Besuchen im Berufsbildungswerk stand die Entscheidung für Siegfried Gebhart fest: „Das fördern wir.“Dem Unternehmer ist es ein Anliegen, den Fachkräftenachwuchs zu unterstützen und Jugendliche in die Lage zu bringen, „ihr eigenes Geld zu verdienen“.