Schwäbische Zeitung (Tettnang)
VDI trauert um Karl Lohaus
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Kurz vor seinem 86. Geburtstag ist am 24. Februar der langjährige Vorsitzende des VDI-Bezirksvereins Bodensee, Karl Lohaus, verstorben. Er war von 1975 bis 1992 Vorsitzender des Vereins, teilt der VDI Bodensee mit.
Nach seinem Studium kam Lohaus als junger Ingenieur nach Friedrichshafen und begann seine berufliche Tätigkeit bei der Maybach-Motorenbau GmbH und wechselte später zur ZF Friedrichshafen AG. Bei der Maybach-Motorenbau GmbH, später MTU Friedrichshafen, war er hauptsächlich im Projektmanagement tätig. Diese Tätigkeit führte ihn schon früh zu Firmenkunden ins Ausland. So lernte er als Projektingenieur bald die halbe Welt kennen und war dadurch offen für andere Länder und andere Kulturen. Bald nach seiner Amtsübernahme knüpfte er Kontakte zu den schweizerischen Ingenieursvereinigungen SIA und SwissEngineering, wissend, dass rund ein Drittel der Mitglieder in der Schweiz leben und arbeiten.
Lohaus war aber auch der Initiator manch schöner Exkursion des Bezirksvereins. So ging die erste Auslandsreise schon ein Jahr nach seinem Amtsantritt im Jahre 1976 nach London. Weitere Reisen folgten nach Ungarn, 1978 nach Moskau – Leningrad (St. Petersburg), nach Afrika, Asien und China. Bei all diesen Reisen war neben dem kulturellen immer auch ein interessanter, technischer Teil im Programm. Lohaus engagierte sich dafür, dass der VDI allgemein in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen wird.
Für seine Verdienste verlieh ihm der Bodensee-Bezirksverein im Jahre 1986 die Ehrenplakette und 1990 die Ehrenmedaille. „Wir verlieren mit Karl Lohaus ein herausragendes Mitglied unseres Bezirksvereins“, schreibt der VDI.