Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kehlen will sich für die Hinspielniederlage revanchieren
Beim 0:5 in der Fußball-Landesliga gegen Berg war Kehlen auf eigenem Gelände chancenlos
KEHLEN (sz) - Als einer der Aufstiegsaspiranten ist der TSV Berg in die Saison der Fußball-Landesliga gestartet. Nach dem 20. Spieltag steht die Mannschaft von Trainer Oliver Ofentausek auf Rang drei und empfängt den SV Kehlen, der als Tabellenfünfter schon neun Punkte Rückstand aufweist. Nach der 1:2Niederlage in Weiler darf sich Berg keine weiteren Punktverluste leisten, um die Tuchfühlung zur Tabellenspitze nicht zu verlieren.
Entsprechend angefressen reagierte Ofentausek nach dem Spiel in Weiler: „Wir haben uns die Spielweise des Gegners komplett aufzwingen lassen.“Zwei Punkte beträgt der Rückstand von Berg auf den Tabellenführer Laupheim, doch dieser hat noch zwei Spiele mehr zu absolvieren. Ein weiterer Punktverlust wäre womöglich das Ende der Chancen auf den Platz ganz vorne in der Tabelle. Verzichten muss Ofentausek für einige Wochen auf Stürmer Sabrin Sburlea (8 Saisontore), der sich am Knie verletzte. Wie stark der TSV-Kader besetzt ist, zeigt der Ersatz auf dieser Offensivposition: mit Andreas Kalteis (9 Tore), Nikolas Deutelmoser (6) und Silvio Battaglia stehen erfahrene Spieler parat.
Den Spielrhythmus abreißen lassen, musste Kehlen nach der Spielabsage vergangenen Samstag. Zwei Wochen ist somit der letzte Punktspieleinsatz her – beim 1:1 in Hergensweiler zeigte Kehlen erst in der zweiten Spielhälfte Offensivqualitäten. Doch vergebene Torchancen und der späte Ausgleich bescherten dem SVK noch den Verlust zweier Punkte – „unnötig“, wie Trainer Michael Steinmaßl befand.
Angetan war Steinmaßl vom ersten Einsatz von Nikolai Hack, der seinen halbjährigen Auslandsaufenthalt beendet hat und nun wieder Kehlens Sturmspiel belebt. Er soll Entlastung für Torjäger Johannes Beier (14 Tore) bringen, der zu oft Alleinunterhalter im Angriff war.
Ungern denkt Michael Steinmaßl an das Hinrundenspiel gegen Berg zurück. Damals unterlag Kehlen auf eigenem Platz mit 0:5 und war chancenlos gegen einen Gegner, der einen Klassenunterschied demonstrierte. Zeigen, dass es deutlich besser geht, ist das Vorhaben des SVK am Samstag auf dem Kunstrasen in Berg. Wie gut, wird mitunter auch von der Leistung von Nikolai Hack abhängen. Und vielleicht kann er dazu beitragen, dass dem SVK eine Überraschung gelingt. Dies wäre dann aber ein weiterer Rückschlag für den TSV Berg und dessen Meisterschaftsambitionen.