Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Leipzig bezwingt St. Petersburg
LEIPZIG (dpa) - RB Leipzig hat das Abwehrbollwerk des FC Zenit St. Peterburg geknackt, doch ein spätes Gegentor trübt die Chancen auf die Fortsetzung der Europa-Mission. Der deutsche Vizemeister gewann das Achtelfinal-Hinspiel der Europa League daheim mit 2:1 (0:0). Vor der internationalen RB-Minuskulisse von nur 19 877 Zuschauern erzielten Bruma (56. Minute) und Timo Werner (77.) die Treffer für die Leipziger, die damit auch ihren ersten Sieg nach vier Pflichtspielen feierten. Doch das späte Freistoßtor von Domenico Criscito (86.) war ein Wermutstropfen.
Dem Tabellensechsten der Bundesliga reicht im Rückspiel am kommenden Donnerstag im WM-Stadion der russischen Ostsee-Hafenstadt immerhin ein Unentschieden für das Erreichen des Viertelfinales. Zenit hat allerdings mit vier Siegen in vier Spielen die beste Heimbilanz aller Teams in der Europa League.
Kein Gegentor! Das war die Forderung von Trainer Ralph Hasenhüttl und sie wurde nicht erfüllt. In allen drei Champions-League-Heimspielen und in der Zwischenrunde der Europa League war das ebenfalls nicht gelungen. Die russischen Gäste machten die Umsetzung der Maxime lange Zeit nicht schwer. Nach schwungvollem Beginn zog sich Zenit teilweise mit acht Spielern in die Abwehr zurück. Entsprechend kompliziert war es für die Leipziger, Räume für das schnelle Passspiel zu finden. Trotz fast 70 Prozent Ballbesitz ging es ohne zählbaren Vorsprung in die Kabine. Zenit lockerte notgedrungen die strikte Defensivhaltung. Dann kamen Bruma und Werner, doch der bittere Schlusspunkt folgte mit Criscitos Freistoß.