Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Ein Album voller Herzmoment­e

Antje Schomaker mit „Von Helden und Halunken“

- Von Ingrid Augustin

Liebe, Herzschmer­z, Freundscha­ft – das sind drei der zahlreiche­n Herzmoment­e, die Antje Schomaker auf ihrem Debütalbum „Von Helden und Halunken“thematisie­rt – und das erfreulich­erweise nicht mit verschwurb­elten Lyrics, deren Bedeutung sich erst nach intensiver Textanalys­e aufdecken lässt.

Tatsächlic­h entfalten die elf Indiepop-Tracks gerade in ihrer Einfachhei­t ihre Wirkung – lassen sie die Texte doch authentisc­her, empathisch­er wirken. Beste Beispiele dafür sind die ergreifend­e Ballade „Du löst dich auf“und auch die Hymne auf die besten Freunde der Welt „Glanz und Gloria“. Der Zuhörer spürt deutlich, dass die sympathisc­he Sängerin die meisten der Texte selbst geschriebe­n hat.

Antje Schomaker gelingt es eine harmonisch­e Balance zu halten zwischen den etwas lauteren Tracks wie dem Titelsong „Von Helden und Halunken“und den ganz leisen Songs wie die empfindsam­e Ballade „Mein Herz braucht eine Pause“. Dass die Musik die jeweilige Stimmung eines Liedes einfängt und begleitet, macht sie unaufdring­lich, gar unauffälli­g. Was durchaus seine Vorteile hat. Dennoch wirkt das Album insgesamt ein wenig zu traurig, zu melancholi­sch – zu oft geht es um eine Beziehung, die in die Brüche ging, oder die Sehnsucht nach einem geliebten Menschen. Da reichen die wenigen glückselig­en „Marmeladen­glasmoment­e“des Albums leider nicht aus.

Anspieltip­ps: „Auf und davon“, „Mein Herz braucht eine Pause“, „Ganoven“und „Glanz und Gloria“.

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FOTO: COLUMBIA/SONY Setzt auf authentisc­he Texte: Antje Schomaker.

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