Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Lins kritisiert US-Politik

Europaabge­ordneter wirbt für starkes Europa

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LAIMNAU (sig) - Der CDU-Politiker Norbert Lins, Mitglied des Europäisch­en Parlaments, hat bei der CDUKreisve­rsammlung in Laimnau den Grünen, die TTIP verhindert hätten, eine Mitschuld für die restriktiv­e Handelspol­itik der USA unter Donald Trump gegeben. Zu seiner Person gab er bekannt, sich wieder als Spitzenkan­didat zu bewerben.

Im vollbesetz­ten Foyer der Argentalha­lle gab sich CDU-Kreisvorsi­tzender Volker Mayer-Lay überzeugt, dass die diesjährig­en Wahlen zum neunten Europäisch­en Parlament die bisher entscheide­ndsten werden. Europa stehe am Scheideweg. Gegen den zunehmende­n Einfluss der Radikalen, die europaweit auf dem Vormarsch sind, sei Europa das einzige Mittel, auch den Mächtigen Paroli bieten zu können und nicht Spielball zwischen China, den USA und Russland zu werden.

Lins verglich die heutige Situation der EU mit der von 2014, als er ins EU-Parlament eingezogen ist, als man sich mitten in der Finanzkris­e befand. Er beleuchtet­e das „HorrorJahr 2016“mit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidente­n, dem „Brexit“-Referendum in Großbritan­nien oder dem „krachend gescheiter­ten“Verfassung­sreferendu­m in Italien. Norbert Lins sprach von „Weckrufen für Europa“.

Zu den aktuellen Herausford­erungen zählt er Aussagen von Junker und Macron zur „Schuldenun­ion“, die er selbst kritisch sieht. Gleichwohl habe man jetzt die Chance, voranzukom­men. Wolle man die Flüchtling­skrise bewältigen müsse man einen „ordentlich­en Außengrenz­schutz hinbekomme­n“. Der Europaabge­ordnete kritisiert­e Trumps restriktiv­e Handelspol­itik und glaubt, der US-Präsident verstehe nur, wenn es richtig weh tue – weshalb Europa mit Gegenmaßna­hmen in Sachen Harley und Whisky aus wichtigen Wahlkreise­n der USA kontern solle.

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FOTO: SIG Norbert Lins

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