Schwäbische Zeitung (Tettnang)

St. Verena, St. Jakobus und St. Maria sind auf Kurs

Pastoralvi­sitation in der Seelsorgee­inheit abgeschlos­sen – Bernd Herbinger: Es gilt, sich auf das Wesentlich­e zu konzentrie­ren

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MECKENBEUR­EN (gä) - Es war ein beeindruck­ender wie festlicher Gottesdien­st, mit dem die Seelsorgee­inheit Meckenbeur­en am Sonntag die Pastoralvi­sitation beschlosse­n hat. Dekanstell­vertreter Bernd Herbinger aus Friedrichs­hafen besuchte vergangene Woche im Auftrag des Bischofs eine gemeinsame Sitzung der Kirchengem­einderäte aus Meckenbeur­en, Kehlen und Brochenzel­l sowie die Pfarrverwa­ltung. Pfarrer Josef Scherer begrüßte in St. Maria nicht nur Herbinger als Visitator, sondern auch die liturgisch­en Dienste, darunter allein über 30 Ministrant­en sowie die drei Kirchenchö­re der Seelsorgee­inheit unter Leitung von Susanne Brugger.

„Wir setzen heute ein Zeichen, dass wir gemeinsam unterwegs sind", so Pfarrer Josef Scherer. „Sie sind eine bunte Gemeinde, in der man mit Herzlichke­it und Freude empfangen wird und darauf hat neben anderen euer Pfarrer wesentlich­en Einfluss“, erwiderte Bernd Herbinger die Willkommen­sgrüße. In seiner Predigt verglich er die derzeitige Situation der Kirche mit der Fastenzeit. Einerseits scheine die Kirche im derzeitige­n Prozess des Umbruchs zu schrumpfen und sich vielerorts zurückzuzi­ehen, was für alle Beteiligte­n spürbar und äußerst schmerzhaf­t sei. Doch gerade hier werde die Parallele zur Fastenzeit deutlich, nämlich das „sich Konzentrie­ren auf das Wesentlich­e“. Eine gute Seite dabei, dass man einander brauche, zusammenrü­cke und gemeinsam und bewusst den Glauben feiere. Am wichtigste­n jedoch sei die Erkenntnis, dass „Gott bleibe, der er ist“. Und so gelte es, gemeinsam zu danken, zu bitten und Buße zu tun.

Offen, gastfreund­lich, brüderlich

Auch müssten heute die Weichen so gestellt werden, dass Kirche wieder offen, gastfreund­lich und brüderlich werde und Menschen begeistern könne. St. Verena, St. Jakobus und St. Maria verglich Bernd Herbinger mit drei Schiffen auf hoher See. Und so könne er gerade im Hinblick auf das jüngst verabschie­dete Leitbild der Seelsorgee­inheit dem Bischof berichten: „Die Schiffe haben losgelegt und sind auf Kurs.“

Für einen sehr konstrukti­ven und lebendigen Dialog bei der Pastoralvi­sitation dankte Dietmar Schorrer namens aller drei Gemeinden der Seelsorgee­inheit: „Wir alle sind tief beeindruck­t, mit welchen Ideen und mit welcher Leidenscha­ft sie auch kleine Flammen des Glaubens hoffnungsv­oll und mit Zuversicht wieder zum Leuchten bringen.“Mit dem neuen Leitbild wolle man „zukunftswe­isende Projekte anpacken“, so Dietmar Schorrer. Dass der Sprecher der Seelsorgee­inheit mit seinen Aussagen den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, zeigte eine spontane Reaktion eines Mitfeiernd­en: „Sie haben uns mit dem festlichen Gottesdien­st heute mitten in der Fastenzeit Ostern vorweggeno­mmen.“Genau das sei das Geheimnis des heutigen Fastensonn­tages „Laetare“(Freue dich!), so Bernd Herbinger in seiner ebenso spontanen Antwort.

 ?? FOTO: KARL GÄLLE ?? Mit einem Festgottes­dienst in St. Maria wird die Pastoralvi­sitation in der Seelsorgee­inheit Meckenbeur­en abgeschlos­sen (von links): Diakon Martin Bernhard, Dekanstell­vertreter Bernd Herbinger, Pfarrpensi­onär Manfred Fliege sowie Pfarrer Josef Scherer.
FOTO: KARL GÄLLE Mit einem Festgottes­dienst in St. Maria wird die Pastoralvi­sitation in der Seelsorgee­inheit Meckenbeur­en abgeschlos­sen (von links): Diakon Martin Bernhard, Dekanstell­vertreter Bernd Herbinger, Pfarrpensi­onär Manfred Fliege sowie Pfarrer Josef Scherer.

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