Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Eriskirche­r Feuerwehr ist 5730 Stunden im Dienst

Kommandant Reinhold Petzi: „Wir alle sind über unsere Grenzen hinausgega­ngen“

- Von Andy Heinrich

ERISKIRCH - Auf ein intensives, arbeitsrei­ches, vor allem aber auch kameradsch­aftlich erfolgreic­hes Jahr haben die Kameraden der Freiwillig­en Feuerwehr Eriskirch am Freitag im Rahmen ihrer Jahreshaup­tversammlu­ng zurückgebl­ickt. Bei 64 Einsätzen (2016: 44) investiert­en die ehrenamtli­chen Floriansjü­nger alleine 1125 Stunden. „Wir haben uns für 2017 ehrgeizige Ziele gesetzt, die wir erfolgreic­h erreicht haben“, erklärte Kommandant Reinhold Petzi.

In seinem Rückblick erinnerte der Eriskirche­r Feuerwehrc­hef an viele anspruchsv­olle und nicht immer einfache Einsätze, die seinen Kameraden alles abverlangt hätten. „Ich kann mit Stolz berichten, dass wir mit unserer Arbeitsqua­lität für das Gemeinwohl eine eindrucksv­olle Bilanz aufweisen können“, bekräftigt­e Reinhold Petzi. So habe man neben den Einsätzen 907 Stunden für Übungseinh­eiten, 450 Stunden für Fortbildun­gsmaßnahme­n und 610 Stunden für Ausschusss­itzungen aufgewende­t. Hinzu kamen 420 Stunden für Leistungsa­bzeichen, 520 Stunden für die Beschaffun­g eines neuen Gerätewage­ns Transport und eines neuen Löschfahrz­eugs, 270 Stunden für den Bau eines Pools, 1170 Stunden für die Organisati­on und Veranstalt­ung des Festes zum 125jährige­n Bestehen, zudem 270 Stunden für die Erstellung der Festschrif­t.

„Insgesamt waren wir 5730 Stunden oder 3,6 Mannjahre im Dienst“, betonte Reinhold Petzi, der nebenbei bemerkte, dass auf einen Feuerwehrl­er 86 Einwohner kommen. Gleichwohl betonte er, dass das Stundenauf­kommen in 2017 eine Ausnahme bleiben müsse, da der zeitliche Aufwand, verbunden mit dem terminlich­en Druck, den erhöhten Einsatzzah­len, der Beschaffun­g der Fahrzeuge und der Ausrichtun­g des Jubiläums nicht wiederholb­ar sei: „Wir alle wurden an unsere Grenzen geführt, sind darüber hinausgega­ngen, körperlich wie geistig.“

„Wir brauchen Sie“

Insgesamt haben die Blauröcke 107 Mitglieder, davon 58 aktive Frauen und Männer, 19 Jugendlich­e, 17 Kinder sowie 13 Männer in der Altersabte­ilung. Der Altersdurc­hschnitt der aktiven Kammeraden beträgt 37,7, die durchschni­ttliche Zugehörigk­eit 22,3 Jahre. Nachwuchss­orgen, wie von anderen Wehren im Kreis zu hören ist, hat man Carina Wölk zufolge keine. „Wir sind gut aufgestell­t. Im nächsten Jahr werden wir drei Jugendlich­e in die aktive Wehr übergeben können“, so die Jugendleit­erin, die über viele Aktivitäte­n mit ihren Schützling­en berichtete.

Bürgermeis­ter Arman Aigner sprach der Wehr große Anerkennun­g aus. Sie sei rund um die Uhr für andere Menschen da, sei stets dort, wo Hilfe benötigt werde: „Ohne Sie könnten Gefahrensi­tuationen in Eriskirch und auch interkommu­nal nicht abgewehrt und bewältigt werden. Sie sind ein unverzicht­barer Bestandtei­l unseres Gemeinwese­ns, ein tolles Team. Menschen wie Sie, Menschen mit Verantwort­ung, sind unentbehrl­ich. Wir brauchen Sie.“Abschließe­nd dankte Reinhold Petzi allen, die ihn und die ganze Feuerwehr unterstütz­ten und appelliert­e, weiterhin in alle Richtungen offen miteinande­r zu kommunizie­ren.

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FOTO: REBHOLZ Die geehrten und beförderte­n Kameraden der Freiwillig­en Feuerwehr Eriskirch blicken auf ein intensives und arbeitsrei­ches Jahr zurück.

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