Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Aus vier werden drei

VfB Friedrichs­hafen verabschie­det sich in der Fußball-Landesliga von Platz zwei

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Fußballer des VfB Friedrichs­hafen haben bei Olympia Laupheim eine schmerzhaf­te Niederlage hinnehmen müssen. Das alte Problem der Häfler trat wieder zum Vorschein: In den ersten 15 Minuten vergaben die Gäste zwei sehr gute Chancen zur Führung. Während Berg wieder dreifach punktete und Weiler kurz vor Schluss noch das 1:1 in Weingarten schaffte, blieb das Team von Christian Wucherer ohne Zähler.

Aus vier werden drei: Auf diesen Nenner lässt sich der vergangene Spieltag der Fußball-Landesliga zusammenfa­ssen. „Wir haben 15 Minuten lang sehr gut gespielt und durch Daniel Di Leo und Pascal Booch zwei erstklassi­ge Einschussm­öglichkeit­en gehabt. Gegen so ein starkes Team wie Laupheim musst die Einladunge­n annehmen“, sagte Christian Wucherer. Eine Spitzenman­nschaft bestraft die Nachlässig­keiten. OLympia Laupheim tat dies durchSimon Dilger (zweimal) und Ivan Vargas Müller.

VfB zeigt wieder Schwächen vor dem Tor des Gegners

Es war wieder das alte Leiden des VfB Friedrichs­hafen, das aus der Hinrunde bekannt ist. Die Mannschaft erspielt sich zahlreiche Torchancen, belohnt sich aber nicht. So gesehen sind die Häfler (34 Punkte) noch nicht reif für höhere Aufgaben. Das heißt: Laupheim (40, zwei Spiele weniger) ist der Top-Favorit auf den Titel, Berg (38) und Weiler (38) die Teams, die um Platz zwei, den Relegation­splatz kämpfen. Der VfB ist zunächst außen vor.

Bergs Trainer Oliver Ofentausek war mit seiner Mannschaft nach dem 2:0-Sieg gegen Kehlen wieder versöhnt. Vor einer Woche, nach dem 1:2 in Weiler ließ er an seinen Spielern kein gutes Haar. „Wir waren gegen Kehlen sowas von dominant“, sagte ein hochzufrie­dener Berger Trainer Ofentausek. „Wir haben nichts zugelassen und hätten schon zur Pause zwei oder drei Tore schießen können. Das war spielerisc­h endlich wieder so, wie ich es mir vorstelle.“

Stellt sich ganz einfach die Frage? Warum tun sich die Berger Spieler so schwer ihre Leistung zu bewahren und damit ihren Trainer zufriedenz­ustellen. Sie hätten deutlich wneiger Stress.

Was wäre der FV RW Weiler ohne seinen Torjäger Matthias Stedelmann. In Weingarten war er kurz vor Schluss zur Stelle und rettete seinem Team zumindest einen Punkt. Stadelmann verwandelt­e einen Foulelfmet­er. Es war sein 19. Saisontref­fer. „Wir sind prinzipiel­l enttäuscht, aber es war nicht zu erwarten, dass wir jedes Spiel gewinnen. Mit Blick auf die Tabelle tut der Punkt weh, aber sonst geht er für uns in Ordnung“, sagte Jürgen Kopfsguter. Und der Trainer des FV RW Weiler lobte den Gegner: „Die haben richtig gut gespielt. So steigt Weingarten nicht ab“, sagte er, der auf der anderen Seite in seiner Mannschaft nur Torhüter Andreas Hane in Normalform sah. „Wir waren nicht so griffig. Das Bemühen war da, aber oft war da ein Schritt zu kurz oder ein Ball zu schlampig.“

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Simon Dilger (rechts, links VfB-Abwehrspie­ler Ugur Tuncay) ist der Matchwinne­r für Olympia Laupheim gegen den VfB Friedrichs­hafen.

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