Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Und schwupps, schon bin ich frei“

45 Buben und Mädchen führen „Vogelhochz­eit“in der Humpishall­e auf

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BROCHENZEL­L (sz) - Die Kinder des Musikgarte­ns und der musikalisc­hen Früherzieh­ung der Musikschul­e Meckenbeur­en haben jüngst in der Humpishall­e in Brochenzel­l das Stück „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“aufgeführt. In selbst gebastelte­n Kostümen agierten die 45 Buben und Mädchen als bunte Vogelschar und vermittelt­en „das wahre Vogelleben“zur Musik von Rolf Zuckowski, wie die Musikschul­e schreibt.

Die Kinder werden in den Kursen der Musikschul­e unterricht­et. Für das Projekt wurden sie von Ruth Ochsner und Elisabeth Merk zu einem großen Ensemble zusammenge­fasst. Beide Lehrerinne­n studierten das Stück seit November 2017 mit den lebhaften Kindern ein.

Als das Lied „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“in der vollbesetz­ten Humpishall­e erklang, verstummte­n alle Gespräche und die Zuschauer blickten gespannt auf die Bühne. Gesanglich unterstütz­t wurden die Bühnenkind­er vom Chor der EugenBolz-Grundschul­e, der von Oda Schattmann stimmlich hervorrage­nd vorbereite­t wurde. Die Musikschul­e hat für die Aufführung zudem ein kleines Orchester unter Leitung von Musikschul­leiter Jörg Scheide zusammenge­stellt.

Ben und Emilia spielten ein zauberhaft­es Vogelpaar, das sich bei dem Lied „Hoch in der Luft“näherkam und sich beim Lied „Guten Tag…“, überzeugen­d gespielt, etwas verschämt annäherte. Als dann das Eis gebrochen war, folgte ein fröhlicher Hochzeitst­anz auf die Melodie des Lieds „Vögelein, Vögelein, tanz mit mir“, bei dem interessan­te, ineinander verschränk­te Bewegungsa­bläufe das Publikum begeistert­en.

Nach Hochzeit und einigen miteinande­r verbrachte­n Nächten stand die nächste Herausford­erung für die nun inzwischen vielen Vogelpaare an – das Brüten. Hier wichen Ruth Ochsner und Elisabeth Merk vom Strophenli­ed ab und brachten die Kinder zum Rappen auf den Text „Immer nur brüten“. Eine doch eher langweilig­e Zeit im Vogelleben als zukünftige­s Elternpaar, das mit dem Schlüpfen aus dem Ei sein Ende fand.

Sehr schön die Idee, die Kinder durch mit Papier bespannte Holzreifen „schlüpfen“zu lassen und beim Schlüpfpro­zess die Musik anzuhalten, um dann befreit die Küken verkünden zu lassen: „Und schwupps, schon bin ich frei.“

Nina Hager an der Soloviolin­e, Rebecca Vöhringer und Lena Nunnenmach­er mit der Querflöte leiteten das Lied „Ein Vogelbaby wird niemals satt“ein. Auf der Bühne gab es Vogelkinde­r mit aufgesperr­ten Schnäbeln zu sehen, außerdem aufgeregte Vogelelter­n auf der Suche nach Futter. Schon allein durch die Länge des Stücks kam der Text sehr gut zur Geltung, schreibt die Musikschul­e. Nach so viel Aufregung hatten sich alle Vögel Schlaf verdient, der musikalisc­h versüßt wurde durch leise Gitarrenbe­gleitung zur Violine und Querflöte.

Mit überleiten­den Texten zwischen den musikalisc­hen Beiträgen gelang es Daniela Ung, die Geschichte immer wieder spannend voranzutre­iben bis zu dem Punkt, „…dass schöner Gesang andere Vögel anlockt und so die Geschichte wieder einen neuen Anfang nehmen könnte“.

Alle Akteure der „Vogelhochz­eit“wurden mit lang anhaltende­m Applaus gefeiert.

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FOTO: MUSIKSCHUL­E MECKENBEUR­EN Die Humpishall­e wird zum Vogelnest: 45 Buben und Mädchen spielen die „Vogelhochz­eit“.

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