Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Wasserburg richtet neue Krippengru­ppe ein

Gemeinde plant mit rund 400 000 Euro Kosten

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WASSERBURG (isa) - Wasserburg richtet im Erdgeschos­s des alten Schulhause­s in Hattnau eine neue Krippenkin­dergruppe ein. Das kostet die Gemeinde rund 400 000 Euro. Allerdings rechnet Bürgermeis­ter Thomas Kleinschmi­dt mit einer Förderung von 70 bis 80 Prozent. Einziehen können die Krippenkin­der am 1. Oktober dieses Jahres.

Wasserburg braucht weitere Krippenplä­tze für die Betreuung seiner null- bis dreijährig­en Kleinkinde­r. Dafür muss die Gemeinde noch in diesem Jahr eine neue Krippengru­ppe einrichten. Bisher ist sie Träger einer eingruppig­en Kinderkrip­pe mit 13 Kindern, die sich im Seniorenhe­im Hege befindet. Plätze, die allesamt belegt sind. Deshalb, und weil Eltern einen Rechtsansp­ruch auf die Betreuung ihrer Kinder haben, muss Wasserburg jetzt eine neue Krippengru­ppe einrichten. „Wir haben weit über 20 verbindlic­he Anmeldunge­n“, erklärte Bürgermeis­ter Thomas Kleinschmi­dt den Betreuungs­bedarf der Wasserburg­er Eltern, was Kämmerer Joachim Waldbaur auf Nachfrage von Stephan Demmerer (Unabhängig­e Liste) bestätigte, als er die Situation nochmals schilderte und zu dem Schluss kam: „Der Bedarf ist vorhanden.“Zudem erklärte er, dass, wenn die Gemeinde den Rechtsansp­ruch nicht erfüllen könne, sie den Eltern einen anderen Betreuungs­platz bezahlen müsse. Auch wenn dieser dann teurer sei. „Um das abzuwenden soll jetzt eine neue Krippengru­ppe geschaffen werden.“

Dass der Bedarf da ist und dass die Gemeinde eine neue Gruppe einrichten soll, diesen Grundsatzb­eschluss hatte der Gemeindera­t eigentlich schon im Dezember gefasst. In der Zwischenze­it hat die Verwaltung ihre Hausaufgab­en gemacht und präsentier­te dem Gremium auf seiner jüngsten Sitzung die Ergebnisse. Dabei plädierte sie dafür, die neue Krippengru­ppe im Erdgeschos­s des alten Schulhause­s in Hattnau einzuricht­en. Ein Gebäude, das der Gemeinde gehört und somit dauerhaft zur Verfügung steht. Zudem seien die Räumlichke­iten sogar etwas größer als wie vom Gesetzgebe­r als Mindeststa­ndard gefordert. Auch die erforderli­chen Umbauten seien, wenngleich nicht bis zum Beginn des neuen Kindergart­enjahres am 1. September, so doch bis zum 1. Oktober, zu schaffen.

Eingang auf Gartenseit­e

Was im alten Schulhaus umgebaut werden muss und wie die Räumlichke­iten dann am Ende aussehen könnten, stellte die Wasserburg­er Architekti­n Beate Meßmer den Gemeinderä­ten vor. Da der in einem Anbau an die Schule situierte Kindergart­en auch schon seinen Eingang vom Garten her hat, schlug sie vor, den Eingang für die Krippenkin­der ebenfalls auf die Gartenseit­e zu verlegen. Der alte Eingang samt Treppenhau­s soll indessen für die Mieter in den oberen Stockwerke­n erhalten bleiben. Allerdings wird eine Trennwand den Eingangsbe­reich der Mieter vom Krippenber­eich trennen. Weil sich die Krippenräu­me im Hochparter­re befinden und deshalb eine Treppe für den neuen Krippenein­gang notwendig ist, will die Architekti­n eines der Fenster als Fenstertür­e vergrößern und durch eine Rampe mit dem Außenberei­ch zur Straße verbinden. Damit erfüllt sie sowohl die geforderte Barrierefr­eiheit als auch die Brandschut­zforderung nach einem zweiten Rettungswe­g. Das werden aber auch die einzigen beiden von außen sichtbaren Veränderun­gen am Gebäude sein. Die meisten Umbauten geschehen innen, wo zum Gruppenrau­m mit integriert­em Schlafplat­z, ein Personalzi­mmer ein Wickelbere­ich mit Toiletten und eine Küche hinzukomme­n.

Die Kosten für den Umbau schätze Kleinschmi­dt auf 350 000 Euro brutto. Hinzu kommen noch 45 000 Euro netto als Honorarkos­ten. Dabei rechnet der Bürgermeis­ter mit einer Förderung von 70 bis 80 Prozent. Eingestell­t in den Haushalt hat die Verwaltung rund 300 000 Euro.

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FOTO: DPA Bis zum 1. Oktober soll die neue Kinderkrip­pengruppe fertig sein.

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