Schwäbische Zeitung (Tettnang)
12 600 Neu-Ulmer müssen nach Bombenfund Wohnungen verlassen
NEU-ULM (lby) - Bei Bauarbeiten ist in Neu-Ulm zum zweiten Mal binnen zwei Wochen eine Fliegerbombe entdeckt worden. Die Größe stellt die Behörden vor Probleme. Die Entschärfung des Blindgängers ist für diesen Sonntag geplant. Die Stadt wird daher stundenlang im Ausnahmezustand sein.
Für die Entschärfung der 500 Kilogramm schweren Fliegerbombe
Zehntausende alte Handys gesammelt
STUTTGART (epd) - Rund 40 000 ausgemusterte Mobiltelefone hat die „Handy-Aktion“von Organisationen aus Kirchen und Zivilgesellschaft in Baden-Württemberg seit 2015 gesammelt. Dadurch können wertvolle Rohstoffe aus den Geräten in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden, teilte das Diakonische Werk Württemberg am Freitag mit. In der Summe wurden aus den Handys 360 Kilogramm Kupfer, sechs Kilogramm Silber und rund ein Kilogramm Gold zurückgewonnen. Schirmherr der Aktion ist Umweltminister Franz Untersteller (Grüne). Er nannte Elektroschrott „eine wichtige Rohstoffquelle für das nächste und übernächste Elektrogerät“. aus dem Zweiten Weltkrieg müssen rund 12 600 Menschen ihre Wohnungen verlassen.
Ab 8.30 Uhr wird ein Gebiet von etwa einem halben Kilometer um die Bombe herum evakuiert. Da auch der Bahnhof in der Sperrzone liegt, werden die Züge bereits ab 8 Uhr zum Hauptbahnhof im benachbarten Ulm umgeleitet.
Wie Stadtsprecherin Sandra Lützel am Freitag erläuterte, dauert die Evakuierung voraussichtlich knapp sechs Stunden. Danach können die Sprengmeister mit der Entschärfung beginnen. Wie lang die Aktion insgesamt dauern werde, könne noch nicht gesagt werden.
Ungewissheit bringt auch der Verdacht auf eine weitere Bombe auf dem Gelände. Ob auch dies eine nicht detonierte Fliegerbombe ist, könne erst am Sonntag geklärt werden. „Sollte es sich ebenfalls um einen Blindgänger handeln, wird dieser auch am Sonntag entschärft“, berichtete die Stadt.
Städtetag fordert Digitalpakt für Schulen
STUTTGART (lsw) - Der Südwesten droht aus Sicht des Städtetags bei der Digitalisierung der Schulen an Boden zu verlieren. „Wir brauchen einen Digitalpakt für die Schulen zwischen Kommunen und Land – sonst hinken wir anderen Ländern hinterher“, sagte der Bildungsexperte des Verbandes, Norbert Brugger, auf Anfrage. Es könne nicht sein, dass das Kultusministerium die im Bildungsplan 2016 festgelegte Leitperspektive Medienbildung mit keinen anderen Technologien umsetzen wolle als denen, die in den Bildungsplänen 2004 vorgesehen seien. Damals gab es aber weder Tablets noch Smartphones, wie Brugger betonte.
Ravensburger Kirche nach Brand wieder freigegeben
RAVENSBURG (jab) - Eine knappe Woche nach dem Brand in der Ravensburger Kirche St. Jodok hat die Kriminalpolizei das Gebäude am Freitag wieder freigegeben. Kurz darauf sei mit den Brandsanierungsarbeiten begonnen worden, sagte der zuständige Architekt Jürgen Hildebrand der „Schwäbischen Zeitung“. Das Feuer in der Kirche war am vergangenen Samstag vermutlich im Bereich eines Sofas im linken Seitenschiff des Gebäudes ausgebrochen. Zur Brandursache gibt es nach Angaben eines Polizeisprechers noch keine neuen Erkenntnisse.
84-Jährige darf nicht in Raten zahlen
MÜNCHEN (lby) - Kann man zu alt für eine Ratenzahlung sein? Einer 84 Jahre alten Kundin aus Freiburg wurde beim Teleshopping die Möglichkeit zu Teilzahlungen verwehrt – zu Recht, wie das Amtsgericht München in einem am Freitag veröffentlichten Urteil entschied. Die Klägerin hatte bestellte Schmuckstücke in Raten abbezahlen wollen. Weil sie die intern festgelegte Altersgrenze für die Kreditvergabe überschritt, bot ihr die Betreiberin nur die Bezahlung per Rechnung, Bankeinzug, Nachnahme oder Kreditkarte an. Die Klägerin sah sich wegen ihres Alters nachteilig behandelt und verlangte 3000 Euro Schmerzensgeld. Diese Forderung wies das Gericht zurück.